26.03.2020

Veranstaltung entfällt! Les jeudis de l’Institut historique allemand

Angelika Schaser, Menschenrechte und Minderheiten vom 19. Jahrhundert bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs

  • 19. Jahrhundert 20. und 21. Jahrhundert Vortrag
  • 18:00 Uhr (26.03.) - 20:00 Uhr (26.03.)
  • DHIP

Die Veranstaltung kann leider nicht stattfinden.

Vortrag im Rahmen der Reihe »Les jeudis de l’Institut historique allemand«

Angelika Schaser (Universität Hamburg), Menschenrechte und Minderheiten vom 19. Jahrhundert bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs

Kommentar: Valentine Zuber (EPHE)

Zum Vortrag:

Im Mittelpunkt des Vortrags werden Menschenrechte im Spannungsfeld zwischen Individualrechten und Gruppenrechten vom 19. Jahrhundert bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs stehen. Die Geschichte der Menschenrechte wird bislang schwerpunktmäßig für den Zeitraum nach der Erklärung der Allgemeinen Menschenrechte durch die Vereinten Nationen von 1948 untersucht. Die Vorgeschichte ist weitgehend unerforscht, wie Jan Eckel 2014 in seinem Buch Die Ambivalenz des Guten. Menschenrechte in der internationalen Politik seit den 1940ern festgehalten hat.

Zunächst ist für eine solche Geschichte festzustellen, welche Diskussionen und Handlungen die Geschichte der Menschenrechte vom 19. Jahrhundert bis in die 1930er-Jahre konstituieren könnten. Dazu sollen einzelne Debatten über (völker)rechtliche, wirtschaftliche und soziale Normen identifiziert und analysiert werden, die mit dem Ziel geführt wurden, für unterschiedliche Gruppen von Menschen gesellschaftliche Partizipation oder Gleichberechtigung zu erreichen. Freiheitskämpfe und Emanzipationsbewegungen werden im Hinblick auf ihre Ambivalenzen und ihre In- und Exklusionen untersucht werden, wie das in den letzten Jahren verstärkt u.a. von Autoren wie Achille Mbembe (Politiques de l’inimitié, 2016) oder vom European Center for Constitutional and Human Rights gefordert wird.

Die Vortragsreihe »Les jeudis de l’Institut historique allemand«, zielt darauf ab, aktuelle wissenschaftliche Debatten und Kontroversen in einem kritischen Dialog aufzugreifen und Wissenshorizonte über fachliche, geografische, sprachliche oder methodische Grenzen hinaus zu erweitern.

Informationen und Anmeldung: event@dhi-paris.fr