Forschungsprojekt

Die medizinischen Praktiken des Arztes Noël Vallant (1632–1685)

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

dbrixius@dhi-paris.fr


Am Beispiel des Pariser Hofarztes Noël Vallant (1632–1685) wird in diesem Projekt Heilkunde als Entwicklungsprozess innerhalb komplexer politisch-gesellschaftlicher, religiöser und medizinischer Zusammenhänge im frühneuzeitlichen Frankreich in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erforscht.

Vallant war nicht nur Arzt, vor allem für Hofdamen und Nonnen, sondern gleichzeitig auch Sekretär prominenter Akteure am Hofe zur Zeit Ludwig XIV., die in enger Verbindung zum Jansenismus und der Fronde standen. Vallant bewegte sich in einem geladenen religiös-politischen Umfeld, aber arbeitete auch zu einem Zeitpunkt eines Übergangs zwischen verschiedenen Formen des medizinischen Verständnisses.

Hier wird die Figur Vallants als Sonde genutzt, um diese Zusammenhänge, die das Grand Siècle charakterisieren, auszuleuchten. Die Analyse zielt darauf ab, das zeitgenössische Verständnis von Medizin, oder konzeptionell ausgedrückt, medizinisches Wissen und seine praktische Anwendung in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Frankreich zu erforschen.

Fotografie: Katherine Hanlon, Unsplash.

Die Analyse zielt darauf ab, das zeitgenössische Verständnis von Medizin, oder konzeptionell ausgedrückt, medizinisches Wissen und seine praktische Anwendung in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Frankreich zu erforschen.