28.11.2016

Hans-Dietrich Genscher und die Kontinuität der bundesdeutschen Außenpolitik 1974–1989

  • Vortrag 20. und 21. Jahrhundert
  • 18:00 Uhr (28.11.) - 20:00 Uhr (28.11.)
  • DHIP

Vortrag von Andreas Wirsching (Institut für Zeitgeschichte München) im Rahmen des Studientags zur agrégation d’allemand organisiert von der Universität Paris-Sorbonne/UFR d’Études germaniques et nordiques in Zusammenarbeit mit dem DHIP.

Vortrag auf Deutsch.

Hans-Dietrich Genscher hat die bundesdeutsche Außenpolitik im letzten Viertel des 20. Jahrhundert maßgeblich geprägt. Der Vortrag wird zeigen, dass die lange Dauer seiner Amtszeit und der damit gewonnene Einfluss entscheidend auf seine Berechenbarkeit zurückgingen. Genscher hatte einige klare politische Prinzipien, die er seinem dauerhaft verfolgten Ziel, die deutsche Einheit im europäischen Rahmen zu erreichen, konsequent dienstbar machte. Genscher war einer der ersten im Westen, die denn auch Gorbatschow »beim Wort« nehmen wollten. Hieraus ergaben sich Ende der 1980er Jahre in der Bundesrepublik teilweise beträchtliche, vor allem sicherheitspolitische Spannungen in der Regierungskoalition aus CDU/CSU und F.D.P. In dem Vortrag werden sie im Rahmen der sich verändernden weltpolitischen Lage seit 1986 diskutiert.