Vortrag von Magnus Brechtken (IfZ München-Berlin)
Kommentar: Florent Brayard (EHESS)
Sitzungsleitung: Stefan Martens (DHIP)

Kurz nach Erlöschen der Urheberrechte von Adolf Hitlers »Mein Kampf« hat das Institut für Zeitgeschichte eine wissenschaftlich kommentierte Gesamtausgabe vorgelegt.

Unter der Leitung von Dr. Christian Hartmann hat das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin mit einem Historikerteam Hitlers programmatische Schrift als zentrale Quelle des Nationalsozialismus in umfassenden Kommentaren kontextualisiert und dekonstruiert: Wie entstanden seine Thesen? Welche Absichten verfolgte er damit? Welchen gesellschaftlichen Rückhalt besaßen Hitlers Behauptungen unter seinen Zeitgenossen? Welche Folgen hatten seine Ankündigungen nach 1933? Und vor allem: Was lässt sich mit dem Stand unseres heutigen Wissens Hitlers unzähligen Behauptungen, Lügen und Absichtserklärungen entgegensetzen?

Dies ist nicht nur eine historiografische Aufgabe. Angesichts des hohen Symbolwerts, den Hitlers Buch noch immer hat, ist die Entmystifizierung von »Mein Kampf« auch ein Beitrag zur historisch-politischen Aufklärung.

Vortrag auf Deutsch mit französischer Simultanübersetzung
Reservierung erforderlich: event@dhi-paris.fr