Wandel und Beharrung
Staatsbildung, Politik und Markt in der Vormoderne
Die Forschungsprojekte des DHIP im Arbeitsbereich Frühe Neuzeit decken die gesamte Epoche von Beginn des 16. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts ab. Sie zeichnen sich durch ein breites Spektrum an Themenschwerpunkten zur politischen Geschichte, zur Wirtschaftsgeschichte sowie zur Wissens- und Wissenschaftsgeschichte aus. Dabei findet etwa die Rolle Frankreichs als Akteur der frühneuzeitlichen Diplomatie und die Analyse zwischenstaatlicher Kommunikation besondere Beachtung. Wir widmen uns Fragen der Staatsrepräsentation und erforschen die Bedeutung politischer Revolten innerhalb von Staatsbildungsprozessen. Wissensgeschichtliche Ansätze werden etwa durch die Studie medizinischer Praktiken im Frankreich des 17. Jahrhunderts, aber auch in Bezug auf ökonomische und finanzielle Praktiken und Diskurse des 18. Jahrhunderts verfolgt. Dabei steht insbesondere die Rolle Frankreichs für die Ausbildung eines europäischen ökonomischen Ideenmarktes im Vordergrund.
Edition der französischen Korrespondenzen der Akten zum Westfälischen Frieden
Dr. Albert Schirrmeister
Die »Verwüstung der Kurpfalz« im Neunjährigen Krieg (1688–1697). Gewaltpraktiken in der Armee Ludwigs XIV. im Südwesten des Heiligen Römischen Reiches
Loïc Oberdorfer
Bräute für die Kolonien. Gelenkte Migration in den französischen Atlantikkolonien des 17. und 18. Jahrhunderts
Dr. Eva Seemann
Sprachen der russischen Diplomatie des achtzehnten Jahrhunderts im europäischen Kontext
Dr. Vladislav Rjéoutski
The Cosmology of Markets. Speculation in Eighteenth Century Europe
Dr. Christine Zabel
Abgeschlossene Projekte
In Kooperation mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)-Archivamt Münster hat das DHIP den Nachlass des Herzogs Emmanuel de Croÿ (1718–1784) erschlossen und digitalisiert.
Bildnachweis Header: Photo © RMN-Grand Palais (Château de Versailles) / Gérard Blot