
Gesellschaften beschreiben sich häufig mit Hilfe von Naturmetaphern und drücken so Hoffnungen und Ängste aus. »Wind« ist hierfür ein besonders interessantes Beispiel, da er seit jeher Gegenstand praktischer Nutzungsversuche war, die eng mit den technischen Möglichkeiten und wirtschaftlichen Bedingungen der jeweiligen Zeit zusammenhingen. Wissenschaftliche und ökonomische Innovationen dynamisierten insbesondere im 18. Jahrhundert die sozial konstruierten Imaginationen von »Wind«. Das zeigen nicht zuletzt Wortschöpfungen wie »Windhandel«, die um 1720 vor allem in den Niederlanden für den hochriskanten Aktienhandel gebräuchlich wurde.
In diesem Autorenworkshop diskutieren wir vorab zirkulierte Texte. Eine Anmeldung ist also unbedingt erforderlich.
Anmeldung: czabel@dhi-paris.fr
Veranstaltung auf Englisch.
Veranstaltung in Kooperation mit der Exzellenzcluster-Initiative »Imaginamics. Praktiken und Dynamiken sozialen Imaginierens» der Univ. Jena und dem Centre Koyré.
Bildnachweis: Kermis Wind-Kraamer en Grossier [Windhändler], Le Monopole des Vents [Das Monopol der Winde], Anonym, Gravur, um 1720, CCØ Paris Musées/Musée Carnavalet - Histoire de Paris.