15.06.2017

Les jeudis de l'Institut historique allemand

  • Vortrag Frühe Neuzeit
  • 18:00 Uhr (15.06.) - 20:00 Uhr (15.06.)
  • DHIP

Vortrag von Eric Schnakenbourg (Universität Nantes), Neutralité, diplomatie et relations internationales, XVIIe-XVIIIe siècles.
Kommentar: André Holenstein (Universität Bern)
Vortrag organisiert vom DHIP in Zusammenarbeit mit dem Centre de recherche en histoire internationale et atlantique (CRHIA) der Universitäten Nantes und La Rochelle.

Neutralität darf nicht ausschließlich als ein Heraushalten aus Konflikten interpretiert werden, die somit gleichbedeutend ist mit Selbstbezogenheit und einer Gleichgültigkeit gegenüber den Unruhen des Krieges. Neutral zu bleiben kann als dezidierte außenpolitische Wahl verstanden werden, die es einer Macht erlaubt, ihre Sicherheit zu garantieren und in Zeiten des Konflikts ihre Seefahrt und den Handel zu entwickeln. Neutralität wird zu einer zentralen Frage im Bereich der Außenpolitik durch die Entwicklung des Handels und im Zuge der Radikalisierung der Kriegsführung im 18. Jahrhundert. Sie stellt sich als komplexe Realität dar, die durch eine überlappende Analyse verständlich wird – konkret gilt es die Sichtweise der beteiligten Akteure zu berücksichtigen, d.h. die des Diplomaten, der sie verhandelt, des Händlers, der sie praktiziert, des Philosophen und Juristen, der sie denkt.