19.05.2022

Online und vor Ort: Les jeudis de l’Institut historique allemand

Isabelle Deflers (München), »Philosophes in Uniform«: aufklärerisches Denken über Armee, Krieg und Frieden im 18. Jahrhundert

  • Vortrag Frühe Neuzeit
  • 18:00 Uhr (19.05.) - 20:00 Uhr (19.05.)
  • DHIP

Vortrag im Rahmen der Reihe »Les jeudis de l’Institut historique allemand«

Isabelle Deflers (Universität der Bundeswehr München), »Philosophes in Uniform«: aufklärerisches Denken über Armee, Krieg und Frieden im 18. Jahrhundert

Kommentar: Antoine Lilti (EHESS)

Da allein im 18. Jahrhundert gut sechzig Jahre Krieg mit deutscher Beteiligung herrschte, waren die Vertreter der Aufklärung zwangsläufig mit Kriegsmaschinerie, Schlachten, Kriegspropaganda und politischen Folgen kriegerischer Gewalt konfrontiert. Die Offiziere und Militärexperten ihrerseits blieben als angehörige einer ausgebildeten Elite von den neuen Ideen der Aufklärung nicht unberührt. Die Wechselwirkungen zwischen Militär und Aufklärung sind aber bisher kaum untersucht worden. In meinem Projekt geht es deshalb darum, zu fragen, inwiefern die Ideen der Aufklärung die Ausbildung sowohl der Offiziere als auch der Soldaten sowie die Art und Weise, wie Krieg geführt werden sollte, beeinflusst haben. Wie reagierten die Aufklärer und die Öffentlichkeit insgesamt auf das Militär und auf das Kriegsphänomen und durch welche Mittel, Wege und Akteure fand die Zirkulation der Ideen im Alltag statt. Anhand neuer Erkenntnisse über den Comte de Guibert, als Inbegriff des »philosophe in Uniform«, werden einige Merkmale der »Lumières militaires« in einer deutsch-französischen Perspektive dargestellt.

Anmeldung für eine Teilnahme vor Ort: event@dhi-paris.fr.
Anmeldung für eine Online Teilnahme: Zoom.

Vortrag auf Französisch.

Informationen: event@dhi-paris.fr.

Bildnachweis: Denis Diderot, Jean le Rond d’Alembert, L’Encyclopédie, Arts militaires, 1751-1780. © Gallica, Bibliothèque nationale de France.


Die Vortragsreihe »Les jeudis de l’Institut historique allemand« thematisiert aktuelle geschichtswissenschaftliche Debatten im kritischen deutsch-französischen Dialog und erweitert Wissenshorizonte über fachliche, geografische, sprachliche und methodische Grenzen hinaus.