Ob im Archiv selbst fotografiert oder online im Angebot einer Gedächtnisinstitution gefunden: Bilder von Textquellen sind für viele geisteswissenschaftliche Forschende die Basis ihrer wissenschaftlichen Arbeit. Doch ist das Finden, Erstellen und Sammeln von Bildern auf dem eigenen Rechner nur der erste Schritt im Forschungsprozess und durch die Digitalisierung mittlerweile vermutlich der einfachste. Der nächste Schritt besteht darin, den Text auf den Bildern zu entziffern, ihn zu lesen oder zu transkribieren und ihn dann in Gänze oder in Teilen zu speichern und weiterzuverarbeiten.
In unserem eineinhalbtägigen Workshop möchten wir Forschende darin schulen, ATR-Techniken für ihr eigenes Forschungsvorhaben zu bewerten und praktisch am Bildmaterial von textlichen Quellen anzuwenden. Wir stellen dafür die wesentlichen Schritte eines Workflows vor und üben diese praktisch ein: Bildbeschaffung und -optimierung, Layoutanalyse, Texterkennung und -korrektur, Wahl des Ausgabeformats und Nachnutzung. Neben der Vermittlung von theoretischen und praktischen Kenntnissen im Bereich ATR geht es darum, Forschende an die Logiken digitaler Methoden heranzuführen, vorhandene Hilfestellungen vorzustellen und ihnen damit neue Forschungsspielräume zu öffnen. Ein besonderer Schwerpunkt im Workshop wird auf die Nachnutzung von Bildern, Texten und Methoden gelegt.
Organisiert von: Anne Baillot (Univ. Le Mans), Floriane Chiffoleau (Inria-Paris/Univ. Le Mans), Mareike König (DHIP), Pauline Spychala (DHIP), Olivier Richard (Univ. Freiburg, Schweiz)
Finanziert durch das DHIP, ALMAnaCH/INRIA, Departement für Geschichte (Univ. Freiburg, Schweiz).
Die Bewerbungsfrist ist bereits abgelaufen.
Bildnachweis: ATR-Symboldbild von Mareike König, Lizenz: CC-BY 4.0.