Geschichtspreis
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Das Deutsche Historische Institut Paris verleiht jedes Jahr den deutsch-französischen Geschichtspreis für Master-Abschlussarbeiten.
Eingereicht werden können Arbeiten, die im Laufe des vorangegangenen Jahres an einer Hochschule in Deutschland oder Frankreich als Master-Abschlussarbeit (oder Äquivalent, z. B. Zulassungsarbeit zum Staatsexamen) in den Geschichtswissenschaften oder einer historisch arbeitenden Disziplin verteidigt und mit einer Note von »gut« bis »sehr gut« (in Frankreich 14/20 und besser) bewertet worden sind. Der Untersuchungsgegenstand soll bei einer Einreichung an einer deutschen Hochschule der französischen Geschichte, hingegen bei einer Einreichung an einer französischen Hochschule der deutschen Geschichte entnommen sein oder für beide Fälle der deutsch-französischen Geschichte angehören. Der Untersuchungszeitraum kann von der Spätantike bis in die jüngste Zeitgeschichte reichen.
Die Bewerbung für die Teilnahme am Wettbewerb soll eine Abschlussarbeit mit dem Gutachten des Betreuers oder der Betreuerin der Arbeit, einer zweiseitigen Zusammenfassung auf Französisch bzw. Deutsch (jeweils in der Sprache, in der die Arbeit nicht verfasst wurde), ein Bewerbungsschreiben und einen tabellarischen Lebenslauf in einem einzigen PDF-Dokument enthalten.
Der deutsch-französische Geschichtspreis für Master-Abschlussarbeiten ist mit 500 € dotiert. Die Preisträgerin oder der Preisträger wird nach Paris zur Preisverleihung eingeladen. Reise- und Übernachtungskosten werden erstattet. Nach einer positiven externen Begutachtung können wesentliche Aspekte der Preisschrift als wissenschaftlicher Aufsatz in der Zeitschrift des Deutschen Historischen Instituts Paris (DHIP) »Francia. Forschungen zur westeuropäischen Geschichte« veröffentlicht werden.
Eine Kommission aus Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen des DHIP sowie Hochschullehrern und Hochschullehrerinnen wählt unter den eingegangenen Bewerbungen den Preisträger oder die Preisträgerin aus. Ein Rechtsanspruch auf die Verleihung des Preises besteht nicht.
Die Bewerbungsfrist entnehmen Sie bitte der Ausschreibung für den Geschichtspreis des jeweiligen Jahres.
» Zu unseren aktuellen Ausschreibungen
Preisträgerinnen und Preisträger (seit 2015):
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Nicolas Morzelle (Univ. Caen), » Le convoi n°1 du 27 mars 1942. Entre persécution et représailles: le premier convoi de déportation des juifs de France«. (2024)
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Quentin Duguet (Univ. Paris Cité), »Absences et présences allemandes d’Auguste Blanqui: une histoire transnationale du blanquisme (1837–1870)«. (2023)
Publikation angekündigt für »Francia. Forschungen zur westeuropäischen Geschichte 52 (2025)« -
Jaspar Riemann (HU Berlin), »The World Camp of Jewish Scouts in Colleville-sur-Orne, France, in August 1931. An Example of International Contacts and Networks of Jewish Youth in the Interwar Years«. (2022)
Erschienen als: Performing International Jewish Community in the Interwar Years. The World Camp of Jewish Scouts in Colleville-sur-Orge in August 1931, in: Francia. Forschungen zur Westeuropäischen Geschichte 51 (2024), S. 325–345. -
Félix Streicher (Univ. Maastricht), »Luxemburg als alliierte Besatzungsmacht im Nachkriegsdeutschland. Eine alltagshistorische Perspektive auf die Garnisonsstadt Bitburg (1945–1952)«. (2021)
Erschienen als: »Félix Streicher, Besetzte Räume. Alltag und soziale Interaktionen unter luxemburgischer Besatzung in Bitburg (1945–1955), in: Francia. Forschungen zur westeuropäischen Geschichte 49 (2022), S. 381–403.« -
Mathilde Ackermann (Univ. Bielefeld), »Der Gérant zwischen Herr und Sklaven. Die Sozial- und Machtverhältnisse auf den Plantagen am Ende des 18. Jahrhunderts in Saint-Domingue – eine Fallstudie«. (2020)
Erschienen als: »Mathilde Ackermann, Der Gérant zwischen Herr und Sklaven. Die Sozial- und Machtverhältnisse auf den Plantagen am Ende des 18. Jahrhunderts in Saint-Domingue – eine Fallstudie, in: Francia. Forschungen zur westeuropäischen Geschichte 49 (2022), S. 251–274.« -
Isabella Radmann (LMU München), »Die Entnazifizierung des Völkerrechtlers Friedrich Grimm. Ein Jurist zwischen Deutschland und Frankreich«. (2019)
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Cordula Bauer (LMU München), »Die diplomatische Karriere zwischen Selbstprofilierung und Organisationsselektion: Hubert de Folard als envoyé extraordinaire am Münchner Hof (1756–1776)«. (2018)
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Theo Schley (EHESS), »Le retour de guerre de Walther Cartellieri (sep. 1918–sep. 1919). Une étude de cas«. (2017)
Erschienen als: »Theo Schley, Die Kriegsheimkehr des Walther Cartellieri (September 1918–September 1919). Eine Fallstudie, in: Francia. Forschungen zur westeuropäischen Geschichte 46 (2019), S. 251–280.« -
Vincent Debrie (Univ. Paris I Panthéon-Sorbonne), »Le cri des affamés. La symbolique politique dans les caricatures du journal satirique allemand Der Wahre Jacob (1879–1933)«. (2016)
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Marine Viale (Sciences Po Paris), »Naviguer entre la Porte du Monde et le Port de la Lune. Les identités multiples des Meyer, négociants de vin hambourgeois (1789–1842)«. (2015)