Pressemitteilung

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22. Mai 2019

»The Paris Peace Conference 1919. The Challenge of a New World Order«
Internationale Tagung in Paris und Versailles – 100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs

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Das Deutsche Historische Institut Paris, die Universität Paris 1 Panthéon-Sorbonne und das Centre de recherche du château de Versailles veranstalten vom 5. bis 8. Juni 2019 in Paris und Versailles die internationale Tagung »The Paris Peace Conference 1919. The Challenge of a New World Order«.

Mehr als 40 Historikerinnen und Historiker aus 8 Ländern, Spezialistinnen und Spezialisten ihres Faches, stellen im Rahmen der Tagung ihre aktuelle Forschung vor. Im Zentrum stehen dabei die Auswirkungen der Pariser Friedenskonferenz auf die politische, wirtschaftliche und soziale Ordnung Europas und der Welt. Vorträge und Podiumsdiskussionen finden am Deutschen Historischen Institut Paris, im französischen Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten sowie im Schloss Versailles statt.

Die Friedenskonferenz 1919–1920

Die Friedenskonferenz – 1919 in Paris eröffnet, welches noch die Narben der Bombardierungen des Krieges trug – war geprägt durch ihren kosmopolitischen Charakter und einen beispiellosen Ehrgeiz. Während sich der Wiener Kongress 1814–1815 die Aufgabe gestellt hatte, die europäische Ordnung neu zu organisieren, zielte die Pariser Konferenz auf eine Neudefinition der Weltordnung. Obgleich sie schon bei der Eröffnung Gegenstand von Zweifeln und sogar Hohn war, verbanden sich mit ihr doch hohe Erwartungen in Bezug auf eine Rückkehr zum Frieden. Im Rahmen der internationalen Tagung stehen die Grundprinzipien der Friedenskonferenz im Mittelpunkt: Achtung des internationalen Rechts, staatliche Souveränität, nationale Selbstbestimmung, Liberalisierung von Wirtschaft und Handel, öffentliche Diplomatie. Thematisiert werden außerdem die Widerstände und alternativen Projekte, die diese Prinzipien hervorriefen, die einmütigen und umstrittenen Entscheidungen und die dramatischen Folgen der Konferenz, die für das 20. Jahrhundert neue grundlegende Herausforderungen nach sich zog.

Die Internationale Tagung

Die Tagung wird an drei Orten stattfinden: am Deutschen Historischen Institut Paris im Marais, im Herzen von Paris, im französischen Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten, wo die Friedenskonferenz 1919 eröffnet wurde, sowie im Schloss Versailles, am historischen Ort der Unterzeichnung des Friedensvertrags.

Nach einem Einführungsvortrag des Historikers Eckart Conze von der Universität Marburg, am Mittwoch, den 5. Juni 2019, widmet sich die Tagung im Rahmen von 8 Panels der neuen globalen Ordnung, welche die Friedenskonferenz schuf, sowie deren Folgen weltweit. Am Freitag, den 7. Juni 2019, spricht Georges-Henri Soutou (Mitglied der Académie des sciences morales et politiques) im Ministerium für Europa und auswärtige Angelegenheiten zum Thema: »Hat Frankreich den Frieden verloren?«. Den Abschluss der internationalen Tagung bilden am Samstag, den 8. Juni 2019, zwei öffentliche Podiumsdiskussionen im Schloss Versailles mit dem Titel: »Versailles 1919, ein verpfuschter Frieden?« und »Versailles nach Versailles (1919–2019)«.

Die Tagung wird ausgerichtet mit der Unterstützung des französischen Ministeriums für Europa und auswärtige Angelegenheiten, der Fritz Thyssen Stiftung, der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Mission du centenaire de la Première Guerre mondiale sowie in Kooperation mit dem Deutschen Historischen Institut London, dem LabEx Écrire une histoire nouvelle de l’Europe und der UMR SIRICE.

› Zum Programm der Tagung

Kontakt:

Anneke Viertel
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: presse@dhi-paris.fr
Tel.: +33 (0)1 44 54 23 80

Das Deutsche Historische Institut Paris (DHIP), gegründet 1958, ist ein historisches Forschungsinstitut im Zentrum von Paris. Das DHIP betreibt eigene Forschung und unterstützt gleichzeitig Forscherinnen und Forscher, die zur westeuropäischen Geschichte arbeiten und dazu Recherchen in Frankreich oder Deutschland vornehmen. Durch seinen Standort, sein internationales Team und sein dichtes Netz an Kooperationspartnern vermittelt das DHIP zwischen unterschiedlichen Wissenschaftskulturen und fördert eine international ausgerichtete Geschichtsschreibung. Forschenden unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlicher methodischer Ausrichtung und unterschiedlichen Alters den Austausch und den Dialog zu ermöglichen, ist die zentrale Aufgabe des Instituts.

Seit 2002 ist das DHIP Teil der Max Weber Stiftung, zu der ebenfalls das Deutsche Historische Institut London gehört, welches die inhaltliche Planung der internationalen Tagung »The Paris Peace Conference. The Challenge of a New World Order« unterstützt hat.

The goal of the Centre de recherche du château de Versailles is to undertake research and organise training sessions on the sites and expressions of power such as those represented at Versailles and in other European courts during the 17th and 18th centuries.
The Centre takes all aspects of Court civilisation into consideration, from the methods of exercising power to the structure and functioning of court institutions and including the practices and attitudes in the courts of Europe, the movement of people and ideas, the development of arts and sciences, the design of the palaces and gardens, and the meanings of ceremonies, festivities and types of entertainment. Like Versailles itself, research studies at the Centre are very diverse: fundamental and comparative, they are also documentary. The findings are disseminated in a number of ways and drawn on for concrete events such as exhibitions.

Mehr Informationen: https://www.chateauversailles-recherche.fr

Die Universität Paris 1 – Panthéon-Sorbonne ist heute das führende französische Universitätszentrum in allen Disziplinen: Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaften, Kunst- und Geisteswissenschaften, Rechts- und Politikwissenschaften. Die École d’Histoire de la Sorbonne ist eines der wichtigsten Institute im Bereich der Geschichtswissenschaften in Frankreich und Europa. Die Geschichte der internationalen Beziehungen nimmt an der École d’Histoire de la Sorbonne einen zentralen Platz ein: Das Institut Pierre Renouvin ist Mitglied der UMR SIRICE, die ihrerseits Teil des LABEX EHNE (Écrire une histoire nouvelle de l’Europe) ist.

Mehr Informationen: www.pantheonsorbonne.fr/autres-structures-de-recherche/ipr sowie http://labex-ehne.fr