Der Zweite Weltkrieg – Alltag unter deutscher Besatzung
Im Juni 2023 wurde die Online-Edition »Societies under German Occupation« freigeschaltet, die die Alltagserfahrung der lokalen Bevölkerungen in den von der Wehrmacht besetzten Gebieten erkundet. Im Zentrum stehen Erfahrungen von Mangel und Hunger. 50 Dokumente zu Frankreich wurden vom Team des DHIP zur Verfügung gestellt.
Die Online-Edition basiert auf einer gedruckten englischsprachigen Edition und reichert diese um Transkripte in der Originalsprache und Digitalisate der Quellen an. Volltext- und Schlagwortsuche, Filter, eine digitale Karte und eine Zeitleiste bieten unterschiedliche Optionen, um sich in der Fülle der Quellen zu orientieren: thematisch, zeitlich und regional. So entsteht ein diverser vergleichender Blick auf den Kriegsalltag in Europa und die Situation lokaler Bevölkerungen.
Das internationale Forschungs- und Editionsprojekt »Societies under German Occupation – Experiences and Memory in World War II« steht unter der Leitung von Prof. Dr. Tatjana Tönsmeyer (Kulturwissenschaftliches Institut Essen und Bergische Universität Wuppertal) und Prof. Dr. Peter Haslinger (Herder-Institut) unter Mitarbeit von Prof. Dr. Irina Sherbakowa (Universität Moskau), Prof. Dr. Włodzimierz Borodziej † (Universität Warschau) und Dr. Stefan Martens (DHIP).
Gefördert wurde das Projekt von der Leibniz-Gemeinschaft im Rahmen des Paktes für Forschung und Innovation. An dem Forschungs- und Editionsprojekt waren Kooperationspartner und -partnerinnen aus insgesamt 15 europäischen Ländern beteiligt, die sich schwerpunktmäßig oder ausschließlich mit der Geschichte des jeweiligen Landes im Zweiten Weltkrieg befassen.
Bildnachweis: Screenshot der Online-Quellenedition »Societies under German Occupation«.