Pressemitteilung

24. Februar 2022

Tagung »Archäologie des Judentums in Europa«, 23.–25. März 2022

Zwölf Jahre nach der ersten Tagung zu diesem Thema organisieren das Institut national de recherches archéologiques préventives, das Deutsche Historische Institut Paris und das musée d’art et d’histoire du Judaïsme im mahJ nun erneut eine Tagung.

Das Treffen bietet einen Überblick über die Fortschritte der archäologischen Forschung zum europäischen Judentum von der Antike bis zum 20. Jahrhundert, wobei der Schwerpunkt auf den bedeutendsten aktuellen Entdeckungen in Europa liegt.

Eine neue Aufmerksamkeit für die Stätten jüdischer Präsenz und eine Tendenz zu präventiven archäologischen Eingriffen im Vorfeld von Baumaßnahmen haben im Laufe der Zeit zu vermehrten Ausgrabungen geführt. Der Forschungsbereich hat sich darüber hinaus sowohl in chronologischer Hinsicht – durch die Berücksichtigung der Neuzeit und der Zeitgeschichte – als auch methodisch weiterentwickelt.

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit werden im Rahmen der Tagung Synthesen und Fallstudien zu Kultstätten (Synagogen, Ritualbäder...), zur Topographie mittelalterlicher Judenhäuser und neuzeitlicher Ghettos, zu Bestattungsräumen, Stätten des Holocaust, neuen methodischen Ansätzen und zur Erschließung der untersuchten Stätten als Kulturgüter besprochen.


Das Deutsche Historische Institut Paris (DHIP), gegründet 1958 und seit 2002 Teil der Max Weber Stiftung, ist ein historisches Forschungsinstitut im Zentrum von Paris. Das DHIP betreibt eigene Forschung und unterstützt gleichzeitig Forscherinnen und Forscher, die zur westeuropäischen oder afrikanischen Geschichte arbeiten und dazu Recherchen in Frankreich vornehmen. Durch seinen Standort, sein internationales Team und sein dichtes Netz an Kooperationspartnern vermittelt das DHIP zwischen verschiedenen Wissenschaftskulturen und fördert eine international ausgerichtete Geschichtsschreibung. Forschenden unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlicher methodischer Ausrichtung und unterschiedlichen Alters den Austausch und den Dialog zu ermöglichen, ist die zentrale Aufgabe des Instituts.    

L’Inrap
Das Institut national de recherches archéologiques préventives ist ein öffentliches Institut, das den Ministerien für Kultur und Forschung untersteht. Es identifiziert und analysiert archäologische Stätten im Vorfeld von Baumaßnahmen und führt jährlich ca. 1‘800 archäologische Analysen und über 200 Ausgrabungen im Auftrag privater und öffentlicher Bauträger in Frankreich und Übersee durch. Das Aufgabenfeld umfasst die wissenschaftliche Analyse und Interpretation der Grabungsdaten sowie die Vermittlung archäologischen Wissens. Mit 2‘200 Mitarbeitenden, die in acht regionalen und überregionalen Abteilungen, 42 Forschungszentren und im Hauptsitz in Paris tätig sind, ist es die größte archäologische Forschungseinrichtung Europas.

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+33 (0)1 44 54 23 80 – tfinger@dhi-paris.fr