Vom Archiv zur Datenbank. Was Text Mining und Graph Modelling Verfahren zu einer vergleichenden Sozialgeschichte des Zwangs beitragen können
Vortrag von Juliane Schiel (Univ. Wien), im Rahmen der Reihe »Les jeudis de l’Institut historique allemand«
Kommentar: Simona Cerutti (EHESS)
10. April 2025, online und vor Ort
Die neuen Möglichkeiten der digitalen Textanalyse und Datenverarbeitung haben geschichtswissenschaftliches Forschen grundlegend verändert. Immer größere Mengen an historischer Überlieferung können von Archiven sowie von Historikerinnen und Historikern für Einzel- und Verbundforschung digital verfügbar und analysierbar gemacht werden. Was aber passiert, wenn Historikerinnen und Historiker Quellen in Daten verwandeln? Welche Chancen und Herausforderungen bietet diese neue Art des wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens? Die Mediävistin und Leiterin des EU-finanzierten Netzwerks »Worlds of Related Coercions in Work« (WORCK), Juliane Schiel, geht dieser Frage in ihrem Jeudi Vortrag nach und verbindet sie mit der Erforschung von Zwangspraktiken im Spätmittelalter.
Im WORCK Netzwerk arbeitet sie gemeinsam mit Forschenden aus Frankreich, Dänemark und Deutschland an einem Modell für die diachron und transkulturell vergleichende Analyse von Praktiken des Zwangs.