10.12.2019

Demokratie wagen!

Die Veranstaltung muss leider entfallen: Die erste deutsche Republik: Chancen und Scheitern der Weimarer Reichsverfassung

  • 20. und 21. Jahrhundert Podiumsdiskussion
  • 18:30 Uhr (10.12.) - 20:30 Uhr (10.12.)
  • DHIP

Aufgrund der Schwierigkeiten im Nah- sowie Fernverkehr muss die Veranstaltung leider entfallen.

Die erste deutsche Republik: Chancen und Scheitern der Weimarer Reichsverfassung

Podiumsdiskussion im Rahmen der Reihe »Oser la démocratie! Participation politique en Allemagne au XXe siècle — Demokratie wagen! Politische Partizipation in Deutschland im 20. Jahrhundert«

Mit Agathe Bernier-Monod (Universität Le Havre), Birte Förster (Humboldt-Universität zu Berlin), Christoph Gusy (Universität Bielefeld) und Axel Dröber (DHIP, Moderation), organisiert in Kooperation mit der Maison Heinrich Heine

Die Weimarer Reichsverfassung von 1919 führte eine parlamentarische Demokratie mit einem direkt gewählten Präsidenten ein, gewährte das Wahlrecht für Frauen und sah die Durchführung von Volksbegehren vor. Welche Möglichkeiten eröffnete diese Verfassung, welchen Gebrauch machten die Deutschen von ihr? War ihr Scheitern bereits in ihr selbst angelegt?

Mit Simultanübersetzung

Informationen und Anmeldung: event@dhi-paris.fr

Zur Reihe:

Seit dem Jahr 2000 befindet sich in einem der Innenhöfe des Reichstagsgebäudes in Berlin ein Werk des Künstlers Hans Haacke; in großen Buchstaben ist hier zu lesen: »Der Bevölkerung«. Die Formulierung nimmt Bezug auf die Inschrift DEM DEUTSCHEN VOLKE am Giebel des Reichstags. Kaiser Wilhelm II. hatte diese Inschrift zunächst als Symbol der Souveränität des Volkes abgelehnt und ließ sie erst 1916 anbringen. Die Arbeit Haackes löste in der deutschen Öffentlichkeit eine hitzige Debatte aus: Was macht die deutsche Nation aus? An wen richten sich die im Reichstag getroffenen politischen Entscheidungen?

Die Beziehung zwischen Regierenden und Regierten hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts grundlegend verändert, ebenso wie die Vorstellungen von Demokratie und davon, was zur »Politik« gehört. Die demokratische Praxis ging im Übrigen stets über das hinaus, was Institutionen und Verfassungen an politischen Instrumenten vorsahen. Politische Teilhabe geschah und geschieht auch durch soziale Bewegungen, durch zivilgesellschaftliches Engagement oder Kritik am parlamentarischen System.
Unter dem Titel »Demokratie wagen« nimmt die Reihe im Rahmen mehrerer Podiumsdiskussionen den Wandel der Formen politischer Partizipation im Lauf des 20. Jahrhundert in den Blick. Dabei wird es auch um die Erwartungen und Enttäuschungen des deutschen »Volkes« und der deutschen »Bevölkerung« gehen.

Unter der Schirmherrschaft des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland in Frankreich