27.09.2022

Der Weg zum Elysée Vertrag

Die deutsch-französischen Beziehungen im Spiegel der Krisen von 1962

  • Podiumsdiskussion 20. und 21. Jahrhundert
  • 19:00 Uhr (27.09.) - 21:00 Uhr (27.09.)
  • Fondation Charles de Gaulle

Nach dem endgültigen Scheitern des Fouchet-Plans für ein Sechs-Parteien-Europa, erlebten Frankreich und Westdeutschland eine beispiellose Phase der Annäherung (ab März 1962). Angesichts strategischer Ungewissheiten, die von der Furcht vor einem amerikanischen Rückzug aus Europa (McNamara-Doktrin), den Anfängen des Atomwaffensperrvertrags und schließlich der Kubakrise geprägt waren, initiierten Paris und Bonn eine partnerschaftliche Zusammenarbeit. Sie zeichnete sich zunächst durch gegenseitge Besuche von Bundeskanzler Adenauer (Juli) und General de Gaulle (September) aus. Diese Annäherung (in Bonn sprach man von der »Option für Paris«) mündete auf Vorschlag des Generals in Gespräche, die zum Abschluss des Élysée-Vertrags führten. Auch wenn die Präambel einen Teil der ambitionierten Ideen de Gaulles unterband, bestimmt der Vertrag die bilateralen Beziehungen für die kommenden Jahrzehnte. Wie führten die geopolitischen Krisen in Europa zu dieser Annäherung? Wie vollzog sie sich in verschiedenen Bereichen (kulturell, militärisch, strategisch)? Kann man von einer deutsch-französischen Führungsrolle für Europa sprechen? Wo liegen die Grenzen?
In einer Zeit, in der die geopolitischen Spannungen in Europa wieder zunehmen, sollen im Rückblick auf diese wenigen Montage vor 60 Jahren die Antriebskräfte der deutsch-französischen Beziehungen hinterfragt werden.

In Zusammenarbeit mit der Fondation Charles de Gaulle.

Eine Anmeldung ist per mail, per Telefon (01 44 18 66 77) oder über das Anmeldeformular möglich.
 


Bildnachweis: Konrad Adenauer und Charles de Gaulle, 1963 in Bonn. Bundesarchiv, Ludwig Wegemann, Wikimedia Commons