Podiumsdiskussion mit Christiane Bürger (Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung), Jean-Louis Georget (Sorbonne Nouvelle), Corine Defrance (CNRS, Sirice) und Ulrich Pfeil (Universität Lorraine/Cegil)
Die Geschichte des kolonialen Namibias – und damit der Genozid an den Herero und Nama in den Jahren 1904 bis 1908 – avancierte in den letzten Jahren zum Politikum. Der Anerkennung des Genozids durch die Bundesregierung im Jahr 2016 gingen jahrzehntelange historiografische Kontroversen voraus, die jedoch bislang kaum Beachtung fanden. Christiane Bürger zeigt, wie der nach dem Zweiten Weltkrieg als weitestgehend verdrängt geltende koloniale Genozid in der DDR und BRD vor dem Hintergrund kolonialapologetischer Erzählungen der ersten Jahrhunderthälfte verhandelt wurde – und beleuchtet damit die Historiografie- und Wissensgeschichte der aktuellen Debatten.
Weitere Informationen zur Publikation von Christiane Bürger auf der Website des Transcript-Verlags
Veranstaltung auf deutsch und französisch
Die Vortragsreihe »Divan historique« mit anschließender Debatte über Neuerscheinungen im Bereich Geschichte wird organisiert vom Goethe-Institut Paris und dem DHIP in Zusammenarbeit mit der Universität Lorraine/Cegil und dem Labex EHNE.
Informationen und Anmeldung: info-paris@goethe.de