10.06.2025

Drängende Gegenwarten

Imaginationen, Diagnostiken, Problematisierungen

  • Workshop Epochenübergreifend
  • 07:30 Uhr (10.06.) - 15:00 Uhr (10.06.)
  • DHIP

Was bedeutet es, sich seiner Gegenwart auszusetzen, sie als solche anzuerkennen, sie zu analysieren und zum Gegenstand der Reflexion oder sogar zum Problem zu machen? Eine Arbeitsgruppe am DHIP beschäftigt sich seit diesem Jahr mit der Frage, wie vergangene Gesellschaften ihre Gegenwart als solche erlebten und durch verschiedene Medien beobachteten und problematisierten. Ausgehend von empirischen Fällen quer durch die Geschichte diskutieren wir die Akteurinnen und Akteure, Formate, Rhetoriken und Zeitlichkeiten der historischen Beziehungen zur Gegenwart in Frankreich, in Deutschland und darüber hinaus. Die drängende Gegenwart ist so nicht als universelle Dimension der Existenz zu verstehen. Sie ist vielmehr das Ergebnis einer Arbeit des »Vergegenwärtigens«, bei der ein zeitlicher, aber auch sozialer und kommunikativer Ort konstruiert wird, der sich zum Handeln anbietet, ja der mitunter danach zu verlangen scheint. Für diesen ersten explorativen Workshop versammelt die Arbeitsgruppe »Drängende Gegenwarten« die Expertise und die Anregungen von Kolleginnen und Kollegen, die in Frankreich forschen, und sich für die Konstruktion von Gegenwarten in der Geschichte interessieren.

Die Veranstaltung ist nicht öffentlich. Bei Interesse wenden Sie sich gern an Christoph Streb.

Veranstaltung in Französischer Sprache.

 

Bildnachweis: Hans Troschel, nach Simon Vouet, Format et illustrat, ca. 1610-1628, open access, https://www.metmuseum.org/art/collection/search/393576.