Joachim Eisack emigrierte 1933 aus Nazi-Deutschland und fand Zuflucht in Frankreich. Während des Zweiten Weltkriegs kämpfte er in der Résistance und wurde nach der Befreiung als Sicherheitsinspektor im besetzten Baden eingesetzt. Im Herbst 1945 wurde er auf einen Mann aufmerksam, der ihm verdächtig vorkam. Nach einer Überprüfung verhaftete er ihn: Es handelte sich um den ehemaligen NS-Botschafter in Paris, Otto Abetz, der schließlich 1949 vom Militärgericht in Paris verurteilt wurde.
Die Biografie des bislang weitgehend unbekannten Joachim Eisack ermöglicht es, zentrale Etappen der Verfolgung deutscher Juden und des Lebens in der Emigration, der Résistance, des Krieges, der Besetzung Frankreichs und später Deutschlands neu zu lesen. Aus einer mikrohistorischen Perspektive werden französische und deutsche Historiker und Historikerinnen die historischen Phänomene erkunden, für die die Biografie dieses emigrierten deutschen Juden und französischen Widerstandskämpfers repräsentativ und aufschlussreich ist.
Die Teilnahme ist im Rahmen der verfügbaren Plätze kostenlos.
Verbindliche Anmeldung: https://bit.ly/j_eisack
Aus Sicherheitsgründen müssen sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer (einschließlich Rednerinnen und Redner, Gäste, Pressevertreterinnen und -vertreter usw.) vorab registrieren und Angaben zu ihrer Person machen.
Bei der Sicherheitskontrolle am Palais du Luxembourg muss unbedingt ein gültiges Ausweisdokument (Personalausweis, Reisepass, Aufenthaltsgenehmigung) vorgelegt werden.
Veranstaltung in französischer Sprache.
Unter der Schirmherrschaft von Gérard Larcher, Präsident des Senats.
Mit Unterstützung des Ministère des Armées et des Anciens Combattants, insbesondere der Direction de la Mémoire, de la Culture et des Archives und des Office national des combattants et des victimes de guerre, des Deutschen Historischen Institut Paris, des Laboratoire de Recherches en Histoire de la région Rhône-Alpes-Auvergne, und der Fondation pour la Mémoire de la Shoah.
Wissenschaftlicher Beirat: Pierre-Jérôme Biscarat (Regionalreferent für Erinnerung für die Region Auvergne Rhône-Alpes im Ministère des Armées et des Anciens Combattants), Laurent Douzou (Sciences Po Lyon), Didier Eisack, Jürgen Finger (DHIP), Laurence Prempain (LARHRA).
Bildnachweis: Privatarchiv Didier Eisack; Bundesarchiv