
Podiumsdiskussion mit Sonja Levsen (Universität Freiburg i. Br.), Jürgen Finger (DHIP), Corine Defrance (CNRS/Sirice) und Ulrich Pfeil (Universität Lorraine/Cegil)
Die westdeutsche Nachkriegsgesellschaft gilt als geprägt von autoritären Traditionen, von einem Defizit demokratischer Kultur und Erziehung. Nach gängiger Vorstellung befreite sie sich nur allmählich von autoritären Verhaltensmustern und kam so erst vergleichsweise spät kulturell im Reigen der westlichen Demokratien an, dem Frankreich längst angehörte. Sonja Levsen (Autorität und Demokratie. Eine Kulturgeschichte des Erziehungswandels in Westdeutschland und Frankreich, 1945–1975, Göttingen: Wallstein, 2019) erzählt aus dem deutsch-französischen Vergleich eine ganz andere Geschichte: eine Geschichte, die keine Vorreiter und Nachzügler kennt, sondern nur sehr unterschiedliche Deutungen des Verhältnisses von Erziehung und Demokratie.
Weitere Informationen zur Publikation von Sonja Levsen auf der Website des Wallstein-Verlags
Veranstaltung findet auf Französisch statt. Informationen und Anmeldelink zur Onlineveranstaltung: Zoom
Die Vortragsreihe »Divan historique« mit anschließender Debatte über Neuerscheinungen im Bereich Geschichte wird organisiert vom Goethe-Institut Paris und dem DHIP in Zusammenarbeit mit der Universität Lorraine/Cegil, dem CIERA und UMR Sirice.