25.09.2023

Online und vor Ort: Divan historique

Gunilla Budde (Univ. Oldenburg), So fern, so nah. Die beiden deutschen Gesellschaften (1949–1989)

  • Podiumsdiskussion 20. und 21. Jahrhundert
  • 18:30 Uhr (25.09.) - 20:30 Uhr (25.09.)
  • Goethe-Institut Paris

Gunilla Budde, So fern, so nah. Die beiden deutschen Gesellschaften (19491989), Stuttgart 2023 (Geteilte Geschichte: Deutschland 1945–2000, Band 5).

!! Die Veranstaltung ist geeignet zur Vorbereitung der Agrégation 2024 in Études germaniques: »L’Allemagne, de la capitulation à la souveraineté retrouvée (1945–1955)« (Tronc commun, Thema 3) !!

Trotz der Teilung Deutschlands in zwei Staaten ab 1949 und dem Bau der Mauer 1961 verloren sich die damals entstehenden zwei deutschen Gesellschaften nicht aus den Augen. Das Bewusstsein blieb, Teil desselben Landes zu sein, ungeachtet unterschiedlicher Entwicklungswege. Gunilla Budde erzählt eine deutsch-deutsche Beziehungsgeschichte über die Menschen und über die Gesellschaften, in denen sie leben. Sie beschreibt persönliche Erfahrungen und Erinnerungen vor dem Hintergrund sozialer und struktureller Entwicklungen: Klassenstrukturen, Geschlechterbeziehungen, Familie, Kindheit und Jugend, Konsumoptionen und die Entstehung von zivilgesellschaftlichen Bewegungen. So kann Budde Parallelen und Berührungspunkte identifizieren. Auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs war das Bemühen groß, sich als ein Teil Deutschlands selbst zu genügen und sich vom anderen zu distanzieren. Doch als Referenzpunkt und Konkurrent war man sich stets nah.

Gunilla Budde ist Professorin für Deutsche und Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der Universität Oldenburg. Neben dem europäischen Bürgertum im 19. Jahrhundert und der Geschichte internationaler Familien interessiert sie sich insbesondere für die Verflechtungsgeschichte von BRD und DDR. Mit Budde diskutiert Étienne Dubslaff, Maître de conférences an der Universität Montpellier III und Mitglied des Centre de Recherches et d’Etudes Germaniques (CREG). Er ist unter anderem Spezialist für die Geschichte der deutschen Sozialdemokratie, für die friedliche Wende 1989 und die Wiedervereinigung und ihre Folgen. Corine Defrance (CNRS) und Ulrich Pfeil (Univ. Lothringen) moderieren die Diskussion.
 

Veranstaltung in deutscher und französischer Sprache.

Anmeldung für eine Online-Teilnahme: Zoom
Anmeldung für eine Teilnahme vor Ort: info-paris@goethe.de
 

Der Divan historique wird in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Paris, der Universität Lorraine/Cegil und UMR SIRICE (Paris 1/CNRS) organisiert.

Bildnachweis: Eine Frau an der Berliner Mauer (an der Westseite) winkt Freunden und Verwandten, nachdem sie drei Stunden gewartet hat, Foto: Dan Budnik, Library of Congress, http://hdl.loc.gov/loc.pnp/cph.3c08561, Public Domain.