Zahlreiche Dissertationsprojekte zur Geschichte Europas vom 5. bis zum 16. Jahrhundert zeugen von der Aktualität neuer Zugänge aus der Wissensgeschichte und den Digital Humanities. Das Online-Seminar Quo vadis öffnet einen deutsch-französischen Diskussionsraum für Doktoranden und Doktorandinnen wie für fortgeschrittene Masterstudierende, deren Projekte Methoden und Theorien dieser Forschungszweige als analytische Zugänge anwenden. Ziel ist es, junge Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen miteinander in Kontakt zu bringen: In sieben Sitzungen stellen sie ihre Projekte sowie einen Schlüsseltext für ihre Untersuchung vor. Diese Texte werden den Teilnehmenden vorab zugesandt. Das Online-Seminar beschränkt sich nicht auf die historische Mediävistik, sondern profitiert von interdisziplinären Zugängen u. a. aus der Digital History, Romanistik, Germanistik und Soziologie.
Wir suchen junge Forschende mit einem Projekt zur Geschichte Europas vom 5. bis zum 16. Jahrhundert, die einen wissensgeschichtlichen Zugang oder Methoden der Digital Humanities nutzen, um ihre Quellen nach deren Gebrauchskontexten zu befragen. Zahlreiche Projekte zeugen vom aktuellen Interesse an den zeitgenössischen Bedingungen von Wissensproduktion und -vermittlung. Damit machen sie unbekannte Orte und Räume ausfindig, weil diese die Geltung von Wissen bestimmen. So wird die Bischofsaula zum Hörsaal, das Kloster zum Innovationslabor und die königliche Kanzlei zum Ordnungsstifter: Es werden Wissensräume geschaffen, die es zu ergründen gilt. Auf Grundlage einer ausgewählten wissenschaftlichen Publikation soll die im Projekt angewandte Methode oder verfolgte Theorie vorgestellt werden, um damit einhergehende Probleme im konkreten Arbeiten gemeinsam zu diskutieren und Lösungen zu finden.
Die Arbeitssprachen sind Deutsch, Französisch und Englisch. Die Organisatorinnen moderieren und jede und jeder kann in der Sprache seiner Wahl referieren und diskutieren.
Sie bewerben sich für den 3. Turnus des Seminars, der von April bis Ende Juli 2023 laufen wird. Die Bewerbung sollte neben einem Abstract des Forschungsprojektes (max. 3 000 Zeichen inkl. Leerzeichen) auch einen wissenschaftlichen Aufsatz vorschlagen, den alle Teilnehmenden vorbereitend auf die Sitzung lesen werden. Ein kurzer akademischer Lebenslauf ist erwünscht.
Bewerbungen richten Sie bitte in einer PDF-Datei bis zum 31. Januar 2023 an folgende Adresse: quovadis@dhi-paris.fr. Wir melden uns bei Ihnen bis spätestens 28. Februar 2023.
Das Online-Seminar »Quo vadis. Wissensräume (digital) ergründen« wird von Maria-Elena Kammerlander (Universität Freiburg) und Pauline Spychala (DHI Paris) organisiert. Das Seminar läuft bereits seit einem Jahr. Wir laden alle Interessierten herzlich zu den Online-Sitzungen im Winter 2022/2023 ein!
Quo vadis findet in Kooperation mit der Gesellschaft für Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte, dem Trier Center for Digital Humanities, dem Centre de recherche en histoire européenne comparée der Université Paris-Est Créteil (EA 4392) sowie dem Centre Lucien Febvre der Université de Franche-Comté (EA 2273) statt.
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