Audiomitschnitte

Angst: umstrittene Gesellschaftsordnung und politisches Handeln

Podiumsdiskussion in Kooperation mit der Maison Heinrich Heine in der Reihe »Die aufgeheizte Demokratie. Historische Perspektiven auf Emotionen in der Politik«

Mit Mark Jones (University College Dublin), Nicolas Rousselier (Sciences Po Paris), Danielle Tartakowsky (Univ. Paris 8) und Andreas Wirsching (IfZ München)
Moderation: Alexandre Bibert (DHIP)
30. Januar 2024, online und vor Ort

 

Die politischen Spannungen der Gegenwart wirken im Vergleich zu denen der Zwischenkriegszeit fast harmlos. Die Demokratie war nach dem Ersten Weltkrieg in Europa alles andere als Konsens. Wenn monarchistisches, konservatives, sozialistisches, kommunistisches und faschistisches Gedankengut in Zeitungen, Parlamenten und öffentlichen Räumen miteinander in Konflikt traten, dann standen dabei Fragen von fundamentaler gesellschaftlicher Tragweite auf dem Spiel.  Angst scheint dabei eine eminent präsente und für das Handeln der Akteure entscheidende Emotion gewesen zu sein. Angst wird in diesem Panel sowohl als Bezugswert in politischen Debatten als auch als Faktor der Radikalisierung untersucht. Die Podiumsdiskussion taucht damit in das Herz des »Zeitalters der Extreme« (Eric Hobsbawn) und des »Dunklen Kontinents« (Mark Mazower) ein und betrachtet Angst als Motor der historischen Entwicklung.

Mark Jones, Nicolas Rousselier, Danielle Tartakowsky, Andreas Wirsching