So unterschiedlich die Formen und Praktiken der Gewalt sein mögen, so unterschiedlich können auch ihre Wahrnehmung und die Emotionen ausfallen, die sie hervorbringt. Gewalt kann Schmerz, Schrecken, Entsetzen und Trauer genauso erzeugen wie Gleichgültigkeit, Triumphgefühle oder Genugtuung. Die Frage, wie Gewalt wahrgenommen wird und welche Emotionen mit ihr verbunden sind, hängt von vielen Faktoren ab: davon, ob jemand auf der Seite der Opfer, der Täterinnen und Täter oder der Zeuginnen und Zeugen steht, davon, ob Gewalt als legitim oder illegitim empfunden wird oder davon, wie nah oder wie fern die Gewalt ist und in welcher Weise sie medial vermittelt wird. Ziel der Tagung ist es, das komplexe Verhältnis von Gewaltausübung und Gewaltwahrnehmung im Kontext der deutsch-französischen Geschichte und davon ausgehend im europäischen und dem damit verbundenen globalen Raum in den Blick zu nehmen.
Für eine Teilnahme ist keine Anmeldung erforderlich.
Podiumsdiskussion – 9. November – 18 Uhr
Die Podiumsdiskussion »Jeudi de l’historiographie. La violence dans l’espace politique. Approches et méthodes historiques (XIXe–XXe sciecles)« ist hybrid.
- Anmeldung zu einer Online Teilnahme: Podiumsdiskussion – 9. November 2023
Arbeitssprachen der Tagung sind Deutsch und Französisch.
Organisiert in Kooperation mit dem Deutsch-Französischen Historikerkomitee und mit Unterstützung der Deutsch-Französischen Hochschule.
Bildnachweis: Maximilien Luce, Une rue de Paris en mai 1871 [1903/1906], Musée d’orsay, Wikimedia.