Forschungsgruppe

Spiele und Wettkämpfe in der mittelalterlichen Soziabilität

Leitung:
Dr. Vanina Kopp (2014–2019 am DHIP)

Mitglieder:
Guillaume Bureaux (2014–2017 am DHIP)
Constanze Buyken (2014–2017 am DHIP)

(Stand: Oktober 2019. Diese Seite wird nicht mehr aktualisiert.)


Die Forschungsgruppe »Spiele und Wettkämpfe in der mittelalterlichen Soziabilität« am DHIP untersucht die gesellschaftlich integrative Funktion von Spielen und Wettkämpfen im Rahmen von mittelalterlicher »Freizeit« und »Unterhaltung« um ihre performative Dimension herauszustellen. Es wird davon ausgegangen, dass Spiele und Wettkämpfe in jeder höfischen Kultur eine wichtige Rolle für die Vermittlung und Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Ordnung spielten und somit einen Beitrag zur sozialen Kohäsion leisteten, sei es zwischen den Ständen, den Nationen oder zwischen den Geschlechtern. Gleichzeitig können Spiele und Wettkämpfe aber auch, beispielsweise über Satire und Komik, einen Freiraum für Kritik an Subversion von sozialen Normen und sozialer Praxis bieten.

Spiele und Wettkämpfe haben eine wichtige Rolle für die Vermittlung und Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Ordnung in der höfischen Gesellschaft

Ausgehend von Ansätzen der Spieltheorie soll die elementare Bedeutung dieser agonalen Freizeitbeschäftigungen und Wettbewerbe diskutiert werden. Denn es ist immer mehr im Spiel: Wettkämpfe und ludische Betätigungen verbinden ebenso Machtspiele und Kommunikation zwischen Gruppen, Ständen und Geschlechtern, sowie Repräsentationen und Theatralisierung von sozialer Ordnung und kultureller Praxis. Je nach sozialen und gesellschaftlichen Konjunkturen werden performative Ausdrucksweisen mit Blick auf höfische Soziabilität neu bewertet.

Abbildung: Une partie d'échecs qui tourne mal, Renaud de Montauban, 1462–1470, BNF Arsenal, ms. 5073 rés., fol. 15r.

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