Liebe Leserinnen und Leser,

eigentlich ist es nun amtlich: Nach dem Beschluss der International Union of Geological Sciences befindet sich die Erde (und wir uns mit ihr) nicht im Zeitalter des Anthropozäns. Die Diskussionen dürften damit aber nicht beendet sein, zu strittig sind die diversen theoretischen und methodischen Zugänge. Was all das für die Geschichtswissenschaft bedeutet, thematisiert Julia Schmidt-Funke (Univ. Leipzig) in ihrem Jeudi-Vortrag »NaturGeschichte. Standortbestimmung im Anthropozän« am 25. April. Raphaël Morera (EHESS) kommentiert.

Nicht weniger grundlegend ist das Thema unseres folgenden Jeudi am 16. Mai, wenn Dorothea Weltecke (HU Berlin) über »Die drei Ringe, oder: Über die Entstehung der Religionen im Mittelalter« reflektiert. Den Kommentar übernimmt Muriel Debié (EPHE).

Auch für alle, die lieber lesen als hören, haben wir Neues zu bieten: Im jüngsten Band der Pariser Historischen Studien untersucht Eva Zimmermann die Entwicklung der Kurstadt Baden-Baden als Ort deutsch-französischer Kulturbeziehungen zwischen Kosmopolitismus und erstarkendem Nationalismus. Der Band ist im sofortigen Open Access online sowie als hochwertige Printausgabe im Buchhandel verfügbar.

Frisch erhältlich ist ebenso die neue Ausgabe der »Francia-Recensio«. Das digitale Rezensionsjournal des DHIP bietet diesmal über 80 Besprechungen zu den Epochen Mittelalter, Frühe Neuzeit und Neueste und Zeitgeschichte. Online ist dieses Angebot hier abrufbar.

Aber vergessen Sie über dem Schmökern nicht, auch bei uns im Haus vorbeizuschauen – zu einem Jeudi oder einem anderen Anlass: Wir freuen uns auf Ihren Besuch im DHIP!
Ihr Klaus Oschema

Am 1. April erhielt die Abteilung Frühe Neuzeit Verstärkung durch Loïc Oberdorfer. Welche Praktiken galten im Neunjährigen Krieg (1688–1697) als illegitime Gewalt? Wurde diese von französischen Soldaten gegen Kombattanten, Nicht-Kombattanten und Gegenstände ausgeübt? Und wenn ja, in welcher Form? Anhand dieser Fragen prüft Oberdorfer unter anderem das Forschungsnarrativ einer spezifisch »französischen« Gewaltkultur und einer Kriegsstrategie der »verbrannten Erde« Ende des 17. Jahrhunderts. Den Schwerpunkt der Untersuchung bilden dabei der »Kleine Krieg« und die »Verwüstung der Kurpfalz«, mit der die Zerstörung des Heidelberger Schlosses einher ging.

Das Institut und die Bibliothek sind aufgrund der Feiertage am 1. Mai, vom 8. bis 10. Mai und am 20. Mai geschlossen.

Das DHIP bietet deutschen und französischen Studierenden vom 25.–29. August 2024 eine Studienreise nach München an. Sie erhalten dort einen Einblick in die Arbeit von Forschungsinstitutionen im Bereich der mittelalterlichen Geschichte.

Ältere deutsche Handschriften zu lesen, erscheint Anfängern auf dem Gebiet der Paläographie oft als unüberwindliches Hindernis. Um diese Hürde zu nehmen, bietet das DHIP Studierenden, Nachwuchswissenschaftlern und Nachwuchswissenschaftlerinnen vom 28.–29. Oktober 2024 einen Workshop mit praxisorientierter Einführung in die deutsche Paläographie an. Der Workshop findet am DHIP statt.

Vom 23.–27. September 2024 findet an der Univ. Heidelberg ein Intensivsprachkurs Deutsch für (Kunst-)Historikerinnen und Historiker statt. Der Kurs richtet sich an Lehrende und Forschende an französischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie fortgeschrittene Masterstudierende mit einem eigenen Forschungsprojekt.

Wie erlebten Zivilisten in Frankreich, Belgien, Luxemburg, den Niederlanden und Italien sowie in Deutschland und Österreich die Zeit der »Befreiung«? Konnten sie mit dem Zweiten Weltkrieg »abschließen« und wie taten sie dies? Vom 19.– 20. September 2024 werden an der Universität Nancy Status, Erlebnisse und Gefühle der Zivilbevölkerung vor dem Hintergrund des Kriegsendes untersucht.

Am 7. und 8. November 2024 diskutieren Forschende verschiedener geistes- und sozialwissenschaftlicher Fächer die soziale Erfahrung der Besatzungssituation in Kriegskontexten. Ziel ist es, einen interdisziplinären Dialog zu eröffnen, der über den 1945 etablierten Deutungsrahmen hinausgeht. Zentrale Perspektiven der Tagung betreffen die Untersuchung sozialer Akteure, die Zeitlichkeit der Besatzungserfahrung und ihrer Räume, die Konkurrenz zwischen Normensystemen und sozialen Ordnungen, der wirtschaftlichen und materiellen Dimensionen, die Kriegssituation und den Zusammenhang von Besatzung und Massengewalt.

Die Deutschen Historischen Institute Rom und Paris organisieren im akademischen Jahr 2024/2025 eine Online-Seminarreihe zum Thema »Euro-Mediterranean Entanglements in Medieval History«, die im Zweimonatsrhythmus stattfindet. Interessierte Forschende (wissenschaftlicher Nachwuchs sowie etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler) aller mediävistischen Disziplinen sind eingeladen, ihre laufenden oder kürzlich abgeschlossenen Arbeiten einem internationalen Publikum zu präsentieren.

Informationen zu Veranstaltungen und die Anmeldemodalitäten entnehmen Sie bitte dem Veranstaltungskalender des DHIP.

Für ein neues Zeitalter, in dem der Mensch entscheidend in die Entwicklung der Erde eingreift, wurde der Begriff »Anthropozän« vorgeschlagen. Seither polarisiert er und ruft auch in der Geschichtswissenschaft neue Narrative hervor, die theoretische und methodische Gewissheiten in Frage stellen. Vor diesem Hintergrund versucht Julia Schmidt-Funke eine Standortbestimmung aus der Perspektive der Frühneuzeitforschung: Wie kann auf die Herausforderungen des Anthropozäns konkret und forschungspraktisch reagiert werden? Raphaël Morera (EHESS) kommentiert.

Wann: 25. April 2024, 18.00 Uhr
Wo: DHIP und online

Anmeldung für eine Online-Teilnahme: Zoom
Für eine Teilnahme vor Ort ist keine Anmeldung erforderlich.

Veranstaltung mit Simultanübersetzung (Deutsch/Französisch).

In Kooperation mit dem Goethe-Institut Paris.

Die deutsche Erinnerungskultur befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Der Historiker Jürgen Zimmerer (Univ. Hamburg) und die Germanistinnen Christine Meyer (Univ. Amiens) und Anna Gvelesiani (Sorbonne Nouvelle) diskutieren, warum in jüngster Zeit verschiedene Erinnerungen in der öffentlichen Debatte miteinander konkurrieren. Sie stellen ihre kürzlich erschienenen Werke »Erinnerungskämpfe« und »Postmemory und die Transformation der deutschen Erinnerungskultur« vor. Emmanuelle Terrones (Univ. Tours) und Jürgen Finger (DHIP) moderieren.

Wann: 14. Mai 2024, 19.30 Uhr
Wo: Maison Heinrich Heine

Anmeldung über die Website der Maison Heinrich Heine.

Veranstaltung mit Simultanübersetzung (Deutsch/Französisch).

Kulte gab es schon in der Steinzeit. Trotzdem ist die Frage, was »Religion« ist und seit wann sie existiert, nicht banal. Die Definition von »Religion« wird nicht nur von Historikern und Historikerinnen, sondern auch gesellschaftlich und politisch ausgehandelt. Dorothea Weltecke untersucht, wie mittelalterliche Kulturen das konzipierten, was wir heute »Religion« nennen. Muriel Debié (EPHE) kommentiert.

Wann: 16. Mai 2024, 18.00 Uhr
Wo: DHIP und online

Anmeldung für eine Online-Teilnahme: Zoom
Für eine Teilnahme vor Ort ist keine Anmeldung erforderlich.

Veranstaltung mit Simultanübersetzung (Deutsch/Französisch).

In Kooperation mit dem Goethe-Institut Paris.

Der Forschungsrahmen zur kolonialen Vergangenheit Deutschlands hat sich in den letzten Jahren erweitert. Er berücksichtigt nun das Wirken indigener und lokaler Akteure, beleuchtet die Wirtschaftsgeschichte des deutschen Imperialismus neu und stellt transimperiale Verbindungen her. Ebenso werden die zeitlichen und geographischen Grenzen des deutschen Kolonialismus neu ausgelotet und die Postkolonialität Deutschlands und der ehemaligen Kolonien in einem immer breiteren Spektrum diskutiert. Wir freuen uns, mit dieser Tagung die Diskussionen über viele dieser aktuellen Forschungsstränge fortzusetzen.

Wann: 22.–24. Mai 2024
Wo: DHIP und online

Anmeldung für eine Online-Teilnahme: über unsere Website.
Für eine Teilnahme vor Ort ist keine Anmeldung erforderlich.

Wenn Sie zukünftig separat über unsere Neuerscheinungen in der Reihe der Pariser Historischen Studien informiert werden wollen, schreiben Sie uns eine kurze E-Mail an: presse@dhi-paris.fr (Betreff: DHIP Publikationen).

Veröffentlichungen des DHIP, Informationen zu Bezugsmöglichkeiten und zu unserem Publikationsprogramm finden Sie auf unserer Website im Bereich Publikationen.

Eva Zimmermann, Baden-Baden, Sommerhauptstadt Europas. Eine deutsch-französische Beziehungsgeschichte, 1840–1870

Zwischen der Mitte der 1840er Jahre und dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 avancierte der Kurort Baden-Baden zum führenden Modebad Europas und zu einem bedeutenden interkulturellen Zentrum. Der ausgeprägte französische Einfluss brachte der Stadt auf beiden Seiten des Rheins den Ruf einer »französischen Kolonie« und einer »Filiale von Paris« ein – was durchaus unterschiedlich interpretiert wurde. Eva Zimmermann untersucht die Entwicklung dieses einzigartigen Ortes der deutsch-französischen Kulturbeziehungen im Spannungsfeld zwischen Kosmopolitismus und erstarkendem Nationalismus. Sie analysiert die vielfältigen Faktoren, die zur Entstehung der »Sommerhauptstadt Europas« beitrugen, und identifiziert Phänomene und Grenzen des Austauschs und Kulturtransfers, welche die gesamte Bäderkultur prägten.

Die aktuelle Ausgabe von »Francia-Recensio« enthält 86 Rezensionen aus den Bereichen Mittelalter, Frühe Neuzeit sowie Neueste und Zeitgeschichte. Besprochen werden jüngere Arbeiten zur westeuropäischen Geschichte. Alle Ausgaben des seit 2008 erscheinenden Rezensionsjournals sind online im Open Access auf der Publikationsplattform perspectivia.net zugänglich.

Kirsten Wallenwein, Wie gedachte man der Toten? Die Niederzeller Altarplatte, Podcast im Rahmen der Reihe »Mönchsgeflüster« von Marvin Gedigk, die als Begleitung zur Großen Landesausstellung in Baden-Württemberg »Welterbe des Mittelalters – 1300 Jahre Klosterinsel Reichenau« konzipiert und produziert wurde, 25. März 2024.

Eva Seemann, A Model Christian and »Child of God«. A German Court Dwarf and His Funeral Sermon, in: Robin O’Bryan, Felicia Else (Hg.), Giants and Dwarfs in European Art and Culture, ca. 1350–1750. Real, Imagined, Metaphorical, Amsterdam 2024, S. 211–238.

Audiomitschnitt des Vortrags von Christof Schöch (Univ. Trier), »Digital, mehrsprachig, kollaborativ und offen: Neue Perspektiven für die Literaturgeschichte« im Rahmen der Reihe »Les jeudis de l’Institut historique allemand« am 7. März 2024.

Audiomitschnitt des Vortrags von Anne Kwaschik (Univ. Konstanz), »Gesellschaftsexperimente als historisches Dispositiv, ca. 1820 bis 1980« im Rahmen der Reihe »Les jeudis de l’Institut historique allemand« am 4. April 2024.

Chères lectrices, chers lecteurs,

Voilà qui est désormais officiel: d’après une décision de l’Union internationale des sciences géologiques, la terre – et donc nous par la même occasion – ne se situe pas dans l’ère de l’anthropocène. La discussion ne se termine pourtant pas ici, tant les diverses approches théoriques et méthodologiques autour de cette question soulèvent des questions. Tout ce que cela implique pour la discipline historique sera au cœur du propos de Julia Schmidt-Funke (univ. Leipzig) lors de sa conférence du Jeudi »Histoire naturelle. Faire le point sur l’anthropocène« le 25 avril. Raphaël Morera (EHESS) en assurera le commentaire.

Le »Jeudi« suivant, le 16 mai, s’attaquera à une question au moins aussi fondamentale que la précédente. Dorothea Weltecke (HU Berlin) se penchera en effet sur »Les trois anneaux, ou l’émergence des religions au Moyen Âge«. Le commentaire sera assuré par Muriel Debié (EPHE).

Pour celles et ceux qui préfèrent la lecture aux conférences, il y a là aussi du nouveau. Dans le dernier volume des Pariser Historische Studien, Eva Zimmermann étudie le développement de la ville thermale de Baden-Baden en tant que lieu des relations culturelles franco-allemandes, entre cosmopolitisme et nationalisme grandissant. Ce volume est disponible en Open Access immédiat ainsi qu’en librairie, dans une édition imprimée de grande qualité.

Fraîchement arrivé lui aussi: le dernier numéro de la revue en ligne de comptes-rendus de l’IHA, »Francia-Recensio«. Il contient plus de 80 recensions de l’histoire médiévale à l’histoire contemporaine en passant par l’histoire moderne. La revue est disponible en ligne ici.

Mais n’oubliez pas de venir nous rendre visite à l’Institut, à l’occasion d’un »Jeudi« ou de tout autre événement. Nous serons toujours ravis de vous accueillir à l’IHA!

Sincèrement,
Klaus Oschema

Le 1^er avril, Loïc Oberdorfer a rejoint le département d’histoire moderne. Quelles pratiques étaient considérées comme une violence illégitime pendant la guerre de Neuf Ans (1688–1697)? Comment celles-ci ont-elles été exercées par les soldats français envers les combattants, les non-combattants et les objets? Sur la base de ces questions, Loïc Oberdorfer examine entre autres le récit de recherche d’une culture de la violence spécifiquement  »française« et d’une stratégie de guerre de la  »terre brûlée« à la fin du 17^è siècle. L’étude se concentre sur la »petite guerre« et le »sac du Palatinat«, qui comprend la destruction du château de Heidelberg.

L’IHA et la bibliothèque seront fermés le 1^er mai, du 8 au 10 mai et le 20 mai en raison des jours fériés.

Du 25 au 29 août 2024, l’IHA propose aux étudiantes et étudiants, doctorantes et doctorants, allemands et français, une excursion à Munich, qui offrira un aperçu de la recherche allemande en histoire médiévale.

Pour accéder aux sources manuscrites en langue allemande, l’étude de la paléographie allemande est une étape obligatoire mais parfois rédhibitoire. Afin d’aider les étudiantes, étudiants, jeunes chercheuses et chercheurs à surmonter leurs difficultés, l’IHA propose du 28 au 29 octobre 2024 un atelier qui donne un aperçu général de l’évolution de l’écriture allemande, de 1800 à nos jours. L’atelier aura lieu à l’IHA.

Du 23 au 27 septembre 2024 aura lieu à l’univ. Heidelberg un cours de langue intensif en allemand pour les historiennes et historiens (y compris en histoire de l’art). Ce cours s’adresse à l’ensemble des enseignantes-chercheuses et enseignants-chercheurs ou chercheuses et chercheurs des institutions de recherche françaises, du niveau master de recherche jusqu’aux professeures et professeurs d’université, en passant par le doctorat ou les maîtresses et maîtres de conférences.

Comment les civils en France, en Belgique, au Luxembourg, aux Pays-Bas et en Italie, ainsi qu’en Allemagne et en Autriche, ont-ils vécu la période de la »Libération«? Ont-ils pu tourner la page et »en finir avec la Seconde Guerre mondiale« et comment l’ont-ils fait? Le statut, les expériences et les émotions de la population civile dans le contexte de la fin de la Guerre seront au cœur de ce colloque organisé les 19 et 20 septembre prochains à l’univ. de Lorraine, à Nancy.

Des chercheuses et chercheurs de toutes les sciences humaines et sociales discuteront les 7 et 8 novembre prochains de l’expérience sociale de l’occupation en temps de guerre. Le but du colloque est d’ouvrir un dialogue interdisciplinaire au-delà des cadres de réflexion hérités de 1945. Les acteurs sociaux, les temporalités de l’expérience, la concurrence entre systèmes de normes et ordres sociaux, les dimensions économiques et matérielles, la situation de guerre et les liens entre occupation et violences de masse seront ainsi au cœur des discussions.

Les Instituts historiques allemands de Rome et de Paris organisent durant l’année universitaire 2024/2025 un cycle de séminaires en ligne sur les »Euro-Mediterranean Entanglements in Medieval History«. Les séances auront lieu tous les deux mois. Nous invitons les chercheuses et chercheurs intéressés (jeunes ou confirmés) et issus de toutes les disciplines en lien avec le Moyen Âge à présenter leurs travaux en cours ou récemment achevés, et à discuter de ceux-ci, devant un public international.

Pour des informations sur les événements et les modalités d’inscription, veuillez consulter notre agenda.

Le terme »anthropocène« a été proposé afin de décrire une nouvelle époque, au cours de laquelle l’humanité interfère de manière décisive dans le développement de la planète. Depuis, ce terme polarise et donne lieu – y compris en histoire – à de nouveaux récits, remettant ainsi en question des certitudes théoriques comme méthodologiques. Julia Schmidt-Funke tentera dans ce contexte de faire le point sur l’anthropocène à partir de l’histoire moderne: comment répondre concrètement et du point de vue de la recherche historique aux défis posés par l’anthropocène? Le commentaire sera assuré par Raphaël Morera (EHESS).

Quand: le 25 avril 2024, à 18h
Où: IHA et en ligne

Inscription pour une participation en ligne: Zoom
Pour une participation sur place, aucune inscription n’est nécessaire.

Événement avec traduction simultanée (français/allemand).

En coopération avec le Goethe-Institut Paris.

La culture mémorielle allemande traverse une mutation profonde. L’historien allemand Jürgen Zimmerer (univ. Hambourg) et les germanistes Christine Meyer (univ. Amiens) et Anna Gvelsiani (Sorbonne Nouvelle) se demanderont ainsi pourquoi des mémoires différentes se retrouvent en concurrence dans le débat public. Les intervenantes et intervenants présenteront leurs dernières publications: respectivement »Erinnerungskämpfe« et »Postmemory und die Transformation der deutschen Erinnerungskultur«. Emmanuelle Terrones (univ. Tours) et Jürgen Finger (IHA) animeront la discussion.

Quand: le 14 mai, à 19h30
Où: Maison Heinrich Heine

Inscription via le site de la Maison Heinrich Heine.

Événement avec traduction simultanée (français/allemand).

Des cultes ont existé dès l’âge de pierre. Pour autant, il n’est pas anodin de se demander ce qu’est la »religion« et depuis quand elle existe. La définition de la »religion« occupe beaucoup les historiennes et historiens mais elle fait aussi l’objet de discussions politiques et sociétales. Dorothea Weltecke analyse comment les cultures médiévales ont conçu ce que nous appelons aujourd’hui »religion«. Muriel Debié (EPHE) commentera la conférence.

Quand: le 16 mai 2024, à 18h
Où: IHA et en ligne

Inscription pour une participation en ligne: Zoom
Pour une participation sur place, aucune inscription n’est nécessaire.

Événement avec traduction simultanée (français/allemand).

En coopération avec le Goethe-Institut Paris.

Le champ de la recherche sur le passé colonial de l’Allemagne s’est considérablement élargi ces dernières années. Il inclut désormais l’action des acteurs locaux et autochtones, revisite l’histoire économique de l’impérialisme allemand et établit de nouveaux liens transimpériaux. De même, les limites chronologiques et géographiques du colonialisme allemand sont réévaluées et la postcolonialité de l’Allemagne et des anciennes colonies est débattue de manière de plus en plus large. Nous nous réjouissons de pouvoir poursuivre les discussions sur bon nombre de ces axes de recherche actuels lors de ce colloque.

Quand: du 22 au 24 mai 2024
Où: IHA et en ligne

Inscription pour une participation en ligne: sur notre site web
Pour une participation sur place aucune inscription n’est nécessaire.

Si vous souhaitez recevoir des emails relatifs à nos dernières parutions dans la collection Pariser Historische Studien, merci de nous contacter à l’adresse presse@dhi-paris.fr (objet: publications de l’IHA).

Vous trouverez toutes les publications de l’IHA ainsi que notre programme éditorial et des informations concernant la diffusion de nos livres sur notre site web, dans la section publications.

Eva Zimmermann, Baden-Baden, Sommerhauptstadt Europas. Eine deutsch-französische Beziehungsgeschichte, 1840–1870

La ville thermale de Baden-Baden est devenue entre le milieu des années 1840 et la Guerre franco-allemande de 1870/71 un des principaux lieux de baignade en Europe et un important centre interculturel. L’influence prononcée de la France a conféré à cette ville des deux côtés du Rhin l’image d’une »colonie française« voire d’une »filiale parisienne« – ce qui peut être interprété de bien des manières. Eva Zimmermann étudie le développement de ce lieu singulier des relations culturelles franco-allemandes, tiraillé entre cosmopolitisme et nationalisme grandissant. Elle analyse les facteurs multiples qui ont fait de cette ville la »capitale estivale de l’Europe« et identifie les phénomènes d’échanges et de transferts culturels qui ont marqué l’ensemble de la culture de la baignade, ainsi que leurs limites.

Le numéro actuel de »Francia-Recensio« contient 86 comptes-rendus de lectures sur le Moyen Âge, l’époque moderne ainsi que l’époque contemporaine. Les travaux récents sur l’histoire occidentale y sont discutés. Tous les numéros de cette revue de comptes-rendus depuis 2008 sont disponibles sur la plateforme de publication perspectivia.net.

Kirsten Wallenwein, Wie gedachte man der Toten? Die Niederzeller Altarplatte, podcast dans le cadre de la série »Mönchsgeflüster« de Marvin Gedigk, qui a été produite et conçue en accompagnement de la grande exposition régionale de Bade-Wurtemberg »Welterbe des Mittelalters – 1300 Jahre Klosterinsel Reichenau«, 25 mars 2024.

Eva Seemann, A Model Christian and »Child of God«. A German Court Dwarf and His Funeral Sermon, dans: Robin O’Bryan, Felicia Else (dir.), Giants and Dwarfs in European Art and Culture, ca. 1350–1750. Real, Imagined, Metaphorical, Amsterdam 2024, p. 211–238.

Enregistrement audio de la conférence de Christof Schöch (univ. Trèves), »Numérique, multilingue, collaborative et ouverte: nouvelles perspectives pour l’histoire littéraire« dans le cadre de la série »Les jeudis de l’Institut historique allemand« le 7 mars 2024.

Enregistrement audio de la conférence de Anne Kwaschik (univ. Constance), »L’expérimentation sociale: enjeux d’un dispositif historique (env. 1820–1980)« dans le cadre de la série »Les jeudis de l’Institut historique allemand«, le 4 avril 2024.