Neuere und Neueste Geschichte
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Abteilung Neuere und Neueste Geschichte forschen über die Zeit vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zum 21. Jahrhundert. Deutschland, Frankreich und Europa waren von Konflikten und Kriegen ebenso geprägt wie von Transfer und Verflechtung. Tiefgreifende Prozesse des Wandels seit dem Ende des 18. Jahrhunderts formten politische Kultur, sozioökonomische Strukturen und den Alltag der Menschen. Die europäischen Wahrnehmungen der Welt genauso wie der Blick von außen auf Europa, Frankreich und Deutschland änderten sich fundamental.
Die Projekte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gruppieren sich um drei Schwerpunkte:
- politische Kultur in transnationaler Perspektive: Staatlichkeit und Staatsbürgerschaft, Republikanismus und Demokratie,
- Krieg und Besatzung sowie deren Erfahrungs- und Erinnerungsgeschichte, insbesondere im Zeitalter der Weltkriege,
- die Kultur- und Moralgeschichte der Ökonomie.
Der Deutsch-Französische Krieg 1870/71: Kriegserlebnisse und Interpretation
Dr. Mareike König
Markt und Moral
Soziale Normen und Wirtschaftshandeln im Frankreich der Belle Époque
Dr. Jürgen Finger
Staat, Integration und Identität in der Zwischenkriegszeit
Zur Geschichte der Migration in Deutschland und Frankreich (1918–1939)
Axel Dröber
Kritische französische Edition von »Mein Kampf«
Projekt des CRH, des LabEx Tepsis und des IfZ München-Berlin in Zusammenarbeit mit dem DHIP
Die Politik der Repression und der Gewalt 1939–1953
Die Spruchpraxis der deutschen Militärgerichte in Frankreich
Dr. Stefan Martens
Der Zweite Weltkrieg – Alltag unter deutscher Besatzung
Dr. Stefan Martens
Curing a Democratic Sickness?
Political Actors and the Rise of Electoral Abstention in France, Germany and Switzerland in Post-War Times (1945‒1989)
Zoé Kergomard
»Festung Europa«?
Euro-kritische Diskurse und Wahrnehmungen in den Medien und internationalen Beziehungen (1970–2009)
Celia Burgdorff
Das Team
Der Abteilung Neuere und Neueste Geschichte gehören neben dem Abteilungsleiter, Dr. Jürgen Finger, fünf wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an sowie die Abteilungsleiterin Digital Humanities, Dr. Mareike König.





Termine
Folgende Veranstaltungen sind in der Abteilung unter anderem in Vorbereitung:
Online: Forschungsseminar zur Neueren und Neuesten Geschichte
Quentin Deluermoz (Paris), Comment écrire une histoire transnationale de la Commune?
Online oder vor Ort: The Unfulfilled Promise of Communism in Eastern Europe
Special session of the Seminar »Acteurs et mouvements sociaux« coordinated by Camille Fauroux, Zoé Grumberg, Gerd-Rainer Horn, Thomas Maineult, and Catherine Rouvrière, in cooperation with the Centre...
Online: Divan historique
Autorität und Demokratie. Erziehung in Westdeutschland und Frankreich, 1945–1975, in Kooperation mit dem Goethe Institut Paris

Band 114
Lucas Hardt, Zwischen Räumen und Fronten. Algerische Migranten im lothringischen Grenzgebiet, 1945–1962, Berlin (De Gruyter) 2019.

Band 9
Alya Aglan, Johann Chapoutot, Jean‐Michel Guieu, L’heure des choix. 1933–1945, Villeneuve-d’Ascq 2019.
Antisemitismus im 19. Jahrhundert aus internationaler Perspektive
Mareike König, Oliver Schulz (Hg.), Antisemitismus im 19. Jahrhundert aus internationaler Perspektive / Nineteenth Century Anti-Semitism in International Perspective, Schriften aus der Max Weber Stiftung, Bd. 1, 2019.
Abgeschlossene Projekte
Projekt des DHIP in Zusammenarbeit mit der Société des amis du vieux Toulon et de sa région unter der Leitung von Florence de Peyronnet-Dryden.
In diesen frühen »Gelben Seiten« findet man 4772 Adressen von in Paris ansässigen deutschsprachigen Handwerkern und Kaufleute.
Datenbankprojekt des DHIP (S. Martens).
Archivische Erschließung der hauptsächlich im Pariser Nationalarchiv verwahrten Akten der Interalliierten Rheinlandkommission (1918–1930). Projekt des DHIP (S. Martens) in Zusammenarbeit mit den Archives Nationales.
Lageberichte des Militärbefehlshabers Frankreich und Synthesen der Berichte der französischen Präfekten, 1940-1944.