Neuere und Neueste Geschichte
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Abteilung Neuere und Neueste Geschichte forschen über die Zeit vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zum 21. Jahrhundert. Tiefgreifende Prozesse des Wandels formten politische Kultur, soziale und ökonomische Strukturen und den Alltag der Menschen. Die Geschichte Deutschlands, Frankreichs und Europas war von Prozessen des Transfers und der Verflechtung geprägt, selbst während Phasen des Konflikts und des Kriegs. Die europäischen Wahrnehmungen der Welt änderten sich fundamental, genauso wie der Blick von außen auf Europa, Frankreich und Deutschland.
Die Projekte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gruppieren sich um vier Schwerpunkte:
- Staatlichkeit und Staatsbürgerschaft, Demokratie und Wahlen,
- Migrationen und die Zirkulation von Wissen,
- Kriege und Besatzungen sowie deren Erfahrungs- und Erinnerungsgeschichte,
- die Kultur- und Moralgeschichte der Ökonomie.
Der Deutsch-Französische Krieg 1870/71: Kriegserlebnisse und Interpretation
Dr. Mareike König
Markt und Moral
Soziale Normen und Wirtschaftshandeln im Frankreich der Belle Époque
Dr. Jürgen Finger
Staat, Integration und Identität in der Zwischenkriegszeit
Zur Geschichte der Migration in Deutschland und Frankreich (1918–1939)
Axel Dröber
Dovid Eynhorn – Zwischen Welten.
Frankreich und die jiddischen Intellektuellen
Agnieszka W. Wierzcholska
Kritische französische Edition von »Mein Kampf«
Projekt des CRH, des LabEx Tepsis und des IfZ München-Berlin in Zusammenarbeit mit dem DHIP
Der Zweite Weltkrieg – Alltag unter deutscher Besatzung
Agnieszka W. Wierzcholska
Modernisierung der französischen Landwirtschaft unter deutscher Besatzung (1940–1944)
Margot Lyautey
Europa: »Magnet« oder »Festung«?
Vorstellungen, Debatten und politische Entscheidungen über das europäische Migrationsregime (1985–2004)
Celia Burgdorff
Das Team
Dr. Alexandre Bibert
Célia Burgdorff
Margot Lyautey
Termine
Folgende Veranstaltungen sind in der Abteilung unter anderem in Vorbereitung:
Online und vor Ort: Michel de Certeau – Werk und Rezeption (2)
Prof. Andrés Freijomil (Buenos Aires, Gast der École des Hautes Études en Sciences Sociales) kommentiert das Werk Michel de Certeaus und prüft es auf...
Online und vor Ort: Les jeudis de l’Institut historique allemand
Claudia Weber (Frankfurt an der Oder), Jenseits der Erinnerungsmaschine. Der Zweite Weltkrieg zwischen Neubetrachtung und Geschichtspolitik
Workshop zur deutschen Paläographie
Praxisorientierte Einführung in die deutsche Paläographie anhand der Schreibschrift des 19. und 20. Jahrhunderts
Abgeschlossene Projekte
Mit Unterstützung des DHIP erschloss Gaël Eismann im Rahmen der Forschungsgruppe der Universität Caen-Normandie Histoire, Territoires, Mémoires (HisTeMé), Achse »Paix & Conflits - Cultures & Transmissions«, Akten deutscher Militär- und Zivilgerichte, die sich heute im Archiv der Direction des archives des victimes des conflits contemporains (DAVCC) in Caen, dem Service historique de la Défense (SHD) in Vincennes und den Archives nationales (AN) in Pierrefitte befinden.
Projekt des DHIP in Zusammenarbeit mit der Société des amis du vieux Toulon et de sa région unter der Leitung von Florence de Peyronnet-Dryden.
In diesen frühen »Gelben Seiten« findet man 4772 Adressen von in Paris ansässigen deutschsprachigen Handwerkern und Kaufleute.
Datenbankprojekt des DHIP (S. Martens).
Archivische Erschließung der hauptsächlich im Pariser Nationalarchiv verwahrten Akten der Interalliierten Rheinlandkommission (1918–1930). Projekt des DHIP (S. Martens) in Zusammenarbeit mit den Archives Nationales.
Lageberichte des Militärbefehlshabers Frankreich und Synthesen der Berichte der französischen Präfekten, 1940-1944.