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Aktuelles
Das DHIP im Januar und Februar

Liebe Leserinnen und Leser,

der Jahresbeginn ist häufig ein Moment widersprüchlicher Gefühle. Die üblichen Blicke in die Zukunft schwanken zwischen Hoffnung und Vorfreude – aber auch Angst und Befürchtungen. Nun wollen wir den Teufel nicht an die Wand malen, wenn wir in unserer Reihe »Die aufgeheizte Demokratie. Historische Perspektiven auf Emotionen in der Politik« die Angst thematisieren: Am 30. Januar diskutieren Mark Jones (Univ. College Dublin), Nicolas Roussellier (Sciences Po Paris), Danielle Tartakowsky (Univ. Paris 8) und Andreas Wirsching (IfZ München) über »Angst: umstrittene Gesellschaftsordnung und politisches Handeln«. Nach dem Ersten Weltkrieg konkurrierten monarchistische, konservative, sozialistische, kommunistische und faschistische Ideen im öffentlichen Raum. Angst spielte dabei eine entscheidende Rolle. Es stellt sich die Frage, ob Emotionen die Demokratie zerstören, wie oft angenommen wird, oder ob intensive Gefühle nicht vielmehr gerade in Demokratien eine wichtige politische Funktion haben?

Auch der Divan historique lädt zur Diskussion ein, wenn Winfried Nerdinger (Bayerische Akademie der Schönen Künste) am 5. Februar sein Buch »Architektur in Deutschland im 20. Jahrhundert. Geschichte, Gesellschaft, Funktionen« vorstellt. Schwerpunkt seiner Darstellung ist die Zeit zwischen 1890 und 1990. In dieser Zeit, vom Kaiserreich bis zur Wiedervereinigung, hat sich das heutige städtebauliche Gesicht Deutschlands herausgebildet. Kommentiert wird der Vortrag von Marie-Madeleine Ozdoba (DFK).

Schließlich versuchen wir einen ganz besonderen Brückenschlag für die Geschichte der Vormoderne. François-Xavier Fauvelle (Collège de France) fragt am 8. Februar bei seinem Jeudi-Vortrag: »Wie verschwinden Städte aus Landschaften und Erinnerungen?«. Im 14. Jahrhundert war »Mâli Ville«, die Hauptstadt der Herrscher von Mali, ein internationaler Handelsplatz. Wie konnte eine solche Stadt aus der Landschaft und den Erinnerungen spurlos verschwinden? Können ähnliche Fälle »verschwundener Städte« in anderen Randgebieten der mittelalterlichen Welt Antworten liefern? Es kommentiert Daniel König (Univ. Konstanz).

Wir freuen uns, Sie auch im Neuen Jahr wieder bei uns begrüßen zu dürfen – und wünschen Ihnen alles Gute für 2024!

Ihr Klaus Oschema

AKTUELLES AUS DEM INSTITUT
Der Jahresbericht 2022/23 ist erschienen

In unserem Jahresbericht informieren wir über unsere Aktivitäten sowie über die Projekte der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

› Zum Jahresbericht 2022/23 (DOI: 10.5281/zenodo.10488526)
PERSONALIA
Neues Mitglied des wissenschaftlichen Beirats: Prof. Dr. Joël Glasman

Unser wissenschaftlicher Beirat erhielt zum Jahresbeginn Verstärkung durch Prof. Dr. Joël Glasman, Professor für die Geschichte Afrikas an der Universität Bayreuth.

› Weitere Informationen
Ausschreibung
Karl-Ferdinand-Werner-Fellowship

Das DHIP fördert im Rahmen des Karl-Ferdinand-Werner-Fellowship kurze Forschungsaufenthalte von Historikerinnen und Historikern am Wissenschaftsstandort Paris. Das Fellowship wird zweimal im Jahr vergeben.

Bewerbungsfrist: 15. Februar 2024
› Zur Ausschreibung
AUSSCHREIBUNG
Zwei Promotionsstipendien

In der von der Gerda-Henkel-Stiftung geförderten Forschungsgruppe »Die ›Zeit‹ der Demokratie: Zeitstrukturen und temporale Diskurse in der parlamentarischen Praxis in Deutschland und Frankreich nach 1945« sind ab dem 1. April 2024 zwei Promotionsstipendien an der Universität Göttingen zu vergeben. Das DHIP ist Kooperationspartner dieser von PD Dr. Benjamin Möckel (RWTH) eingeworbenen Forschungsgruppe und empfängt die Stipendiatinnen und Stipendiaten 2025 für mehrere Monate.

Bewerbungsfrist: 29. Februar 2024
› Zur Ausschreibung
CALL FOR PAPERS
Mobilität in der Geschichte Afrikas: Neue Zugänge zum »mobility turn«

Mobilität ist eine der grundlegenden Funktionen in jeder Gesellschaft. Der seit 2013 angesagte »mobility turn« ermöglicht es den Sozial- und Geisteswissenschaften, soziale Prozesse von der Migration über den Transport von Ressourcen, Gütern und Menschen bis hin zur technischen Infrastruktur und Stadtentwicklung in ihren Verflechtungen zu untersuchen. Die Sommeruniversität 2024 diskutiert die Möglichkeiten und Herausforderungen dieses Konzepts für die Geschichte Afrikas und der afrikanischen Diaspora. 

Einreichungsfrist: 20. Januar 2024
› Zum Call for Papers
Veranstaltungen im Januar und Februar 2024

Informationen zu Veranstaltungen und die Anmeldemodalitäten entnehmen Sie bitte dem Veranstaltungskalender des DHIP.

Podiumsdiskussion
Mo 15.01.2024   |  18:30 Uhr   |   DHIP
Online und vor Ort: Divan historique

Alexandra Przyrembel (Fernuniv. Hagen), Im Bann des Bösen. Ilse Koch – ein Kapitel deutscher Gesellschaftsgeschichte 1933 bis 1970

Seminar
Di 16.01.2024   |  10 Uhr   |   DHIP
Online und vor Ort: Neue Perspektiven auf den Ersten Weltkrieg

Die Grande Guerre und die Digital Humanities. Perspektiven nach den Jahrestagen 2014–2018

Seminar
Di 16.01.2024   |  16 Uhr   |   DHIP
Online und vor Ort: Deutsch-französisches Seminar zur Geschichte der Frühen Neuzeit

Xenia von Tippelskirch (Univ. Frankfurt a. M./IFRA-SHS), Les extases dans l’Europe protestante vers 1700 et la multiplicité de leurs interprétations

Seminar
Mi 17.01.2024   |  18 Uhr   |   Online
Online: Quo vadis. Wissensräume (digital) ergründen

Simon Suttmann (Univ. Freiburg i. Br.), Spielregeln und soziale Praxis. Rangkommunikation im Spiegel der süditalienischen Historiographie um 1100

Seminar
Di 30.01.2024   |  17 Uhr   |   Online
Online: »Euro-Mediterranean Entanglements in Medieval History«

Amina Boukail (Univ. Jijel), Written Sephardic Diaspora‘s Survival from Spain to Algeria (14th–15th Centuries)

Podiumsdiskussion
Di 30.01.2024   |  18:30 Uhr   |   DHIP
Online und vor Ort: Die aufgeheizte Demokratie. Historische Perspektiven auf Emotionen in der Politik

Angst: umstrittene Gesellschaftsordnung und politisches Handeln

Podiumsdiskussion
Mo 05.02.2024   |  18:30 Uhr   |   DHIP
Online und vor Ort: Divan historique

Winfried Nerdinger (Bayerische Akademie der Schönen Künste), Architektur in Deutschland im 20. Jahrhundert

Seminar
Mi 07.02.2024   |  10 Uhr   |   DHIP
Online und vor Ort: Seminar zur mittelalterlichen Geschichte

Louis Genton (EHESS), Cartulaires et gestion topographique des titres à l’abbaye de Saint-Germain-des-Prés (XIIe–XIVe siècle)

Seminar
Mi 07.02.2024   |  16 Uhr   |   DHIP
Online und vor Ort: Atelier des Internationalen

Julià Gómez Reig (EUI Florenz), From Reactionary to Fascist International Politics: Actors and Scales of Post-War Illiberal Internationalism //

Olga Byrska (EUI Florenz), Following Voided Patterns: Methodological Challenges of European Intellectual History of Post-WW2

Vortrag
Do 08.02.2024   |  18 Uhr   |   DHIP
Online und vor Ort: Les jeudis de l’Institut historique allemand

François-Xavier Fauvelle (Collège de France), Wie verschwinden Städte aus Landschaften und Erinnerungen? Überlegungen zu einigen mittelalterlichen Schwellenstädten, ausgehend von Mâli-Ville (14. Jahrhundert)

Seminar
Di 13.02.2024   |  16 Uhr   |   DHIP
Online und vor Ort: Neue Perspektiven auf den Ersten Weltkrieg

Der Platz der beiden Amerikas in der Weltordnung der unmittelbaren Nachkriegszeit

VERANSTALTUNG IN KOOPERATION MIT DEM GOETHE-INSTITUT
Alexandra Przyrembel (Fernuniv. Hagen), Im Bann des Bösen. Ilse Koch – ein Kapitel deutscher Gesellschaftsgeschichte, 1933 bis 1970

Ilse Koch (1906–1967) war eine der wenigen verurteilten NS-Täterinnen. Sie wurde bereits 1932 Mitglied der NSDAP, 1936 heiratete sie den späteren Kommandanten des Konzentrationslagers Buchenwald, Karl Koch. Nach dem Krieg berichtete die internationale Presse ausgiebig über die als besonders grausam geltende »Hexe von Buchenwald«. Die Historikerin Alexandra Przyrembel skizziert den Lebensweg Ilse Kochs von der Zeit des Nationalsozialismus über ihren Prozess, die Zeit im Frauengefängnis und die Unterstützung durch das Netzwerk Stille Hilfe bis zum Suizid 1967 in Haft. Przyrembel rekonstruiert die unterschiedlichen Erzählungen über Ilse Koch und zeigt, welche Vorstellungen von Gewalt, Geschlecht und Schuld sich darin kristallisieren. Mit ihr diskutiert Elissa Mailänder (Sciences Po).

Wann: 15. Januar 2024, 18:30 Uhr
Wo:
DHIP, online

Anmeldung für eine Onlineteilnahme: Zoom
Für eine Teilnahme vor Ort ist keine Anmeldung erforderlich.

Veranstaltung in deutscher und französischer Sprache.

› Zur Veranstaltung
VERANSTALTUNG IN KOOPERATION MIT DEM DHI ROM
Amina Boukail (Univ. of Jijel), Written Sephardic Diaspora to Survive from Spain to Algeria (14th–15th Centuries)

Im 14. und 15. Jahrhundert ließen sich aus Spanien vertriebene sephardische Juden in Algerien nieder. Ihre Diaspora-Erfahrung hielten sie in Texten fest. Wie konstruierten sie ihre Identität? Wie drückten sie diese aus? Amina Boukail (Univ. of Jijel) untersucht die Texte im Hinblick auf Erzählstrategien, die Rolle von Exegese, Poesie, Mythen und »Volkskultur«. Javier Castaño (Centro de Ciencias Humanas y Sociales) kommentiert.

Wann: 30. Januar 2024, 17 Uhr
Wo: online

Anmeldung für eine Online-Teilnahme: Zoom

Vortrag in englischer Sprache.

Die Veranstaltung ist Teil des Seminarzyklus »Euro-Mediterranean Entanglements in Medieval History«, organisiert von den Deutschen Historischen Instituten in Paris und Rom.

› Zur Veranstaltung
VERANSTALTUNG IN KOOPERATION MIT DER MAISON HEINRICH HEINE
Angst: umstrittene Gesellschaftsordnung und politisches Handeln

Die politischen Spannungen der Gegenwart wirken im Vergleich zu denen der Zwischenkriegszeit fast harmlos. Die Demokratie war nach dem Ersten Weltkrieg in Europa umstritten. Wenn monarchistische, konservative, sozialistische, kommunistische und faschistische Ideen in Zeitungen, Parlamenten und öffentlichen Räumen aufeinanderprallten, dann standen Fragen fundamentaler gesellschaftlicher Tragweite auf dem Spiel. Angst war eine entscheidende Emotion. Mark Jones (Univ. College Dublin), Nicolas Roussellier (Sciences Po Paris), Danielle Tartakowsky (Univ. Paris 8) und Andreas Wirsching (IfZ München) diskutieren Angst als Bezugsgröße in politischen Debatten und als Faktor der Radikalisierung. Alexandre Bibert (DHIP) moderiert.

Wann: 30. Januar 2024, 18:30 Uhr
Wo: DHIP

Anmeldung für eine Online-Teilnahme: Zoom
Für eine Teilnahme vor Ort ist keine Anmeldung erforderlich.

Veranstaltung mit Simultanübersetzung (Deutsch/Französisch).

Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe »Die aufgeheizte Demokratie: historische Perspektiven auf Emotionen in der Politik« die in Kooperation mit der Maison Heinrich Heine organisiert wird.

› Zur Veranstaltung
VERANSTALTUNG IN KOOPERATION MIT DEM GOETHE INSTITUT
Winfried Nerdinger (Bayerische Akademie der Schönen Künste), Architektur in Deutschland im 20. Jahrhundert. Geschichte, Gesellschaft, Funktionen

Winfried Nerdinger legt mit seinem Buch über »Architektur in Deutschland im
20. Jahrhundert« erstmals einen umfassenden Überblick zur Architektur im Kontext der politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Geschichte vor. Der Schwerpunkt seiner Darstellung liegt auf der Zeit zwischen 1890 und 1990. In diesen prägenden 100 Jahren, vom Kaiserreich bis zur Wiedervereinigung hat sich das heutige städtebauliche Gesicht Deutschlands herausgebildet. Nerdinger diskutiert sein Buch mit Marie-Madeleine Ozdoba (DFK).

Wann: 5. Februar 2024, 18:00 Uhr
Wo: DHIP

Anmeldung für eine Online-Teilnahme: Zoom
Für eine Teilnahme vor Ort ist keine Anmeldung erforderlich.

› Zur Veranstaltung
LES JEUDIS DE L’IHA
François-Xavier Fauvelle (Collège de France), Wie verschwinden Städte aus Landschaften und Erinnerungen? Überlegungen zu einigen mittelalterlichen Schwellenstädten, ausgehend von Mâli-Ville (14. Jahrhundert)

Im 14. Jahrhundert war »Mâli Ville«, die Hauptstadt der Herrscher von Mali, ein internationaler Handelsplatz. In seinem Vortrag stellt François-Xavier Fauvelle seine Hypothese vor, wo sich die Hauptstadt befand. Unabhängig davon, ob diese richtig oder falsch ist, wirft sie die Frage auf: Wie ist es möglich, dass die Spur einer solchen Stadt in Landschaft und Erinnerungen verloren ging? Liegt das an vermeintlichen Merkmalen afrikanischer Urbanität? Können ähnliche Fälle »verschwundener Städte« in anderen Randgebieten der mittelalterlichen Welt Antworten liefern? Daniel König (Univ. Konstanz) kommentiert.

Wann: 8. Februar 2023, 18 Uhr
Wo: DHIP

Anmeldung für eine Online-Teilnahme: Zoom
Für eine Teilnahme vor Ort ist keine Anmeldung erforderlich.

Vortrag mit Simultanübersetzung (Deutsch/Französisch).

› Zur Veranstaltung
NEUERSCHEINUNGEN DES DHIP
Francia-Recensio 2023/4

Die aktuelle Ausgabe von »Francia-Recensio« enthält 84 Rezensionen aus den Bereichen Mittelalter, Frühe Neuzeit sowie Neuere und Neueste Geschichte. Besprochen werden jüngere Arbeiten zur westeuropäischen Geschichte. Alle Ausgaben des seit 2008 erscheinenden Rezensionsjournals sind online im Open Access auf der Publikationsplattform perspectivia.net zugänglich.

› Zur Publikation
NEUERSCHEINUNGEN
Publikationen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am DHIP

Robert Heinze, Was ist Befreiung?, in: analyse & kritik, 14.11.2023, https://www.akweb.de/politik/hamas-fanon-streit-um-dekolonisierung-was-ist-befreiung/.

Mareike König, Die digitale Transformation der Geschichtswissenschaften, in: Christina Antenhofer, Christoph Kühberger und Arno Strohmeyer (Hg.), Digital Humanities in der Geschichtswissenschaft, Wien 2024, S. 19–41, https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/themen-entdecken/geschichte/transnationaleglobalgeschichte/58370/digital-humanities-in-den-geschichtswissenschaften?c=1535.

Neue VIDEO- und AUDIOMITSCHNITTE
Hier finden Sie Audio- und Videomitschnitte vergangener Veranstaltungen

Audiomitschnitte des Workshops »Translation in Early Modern Diplomacies. Between Tradition and Innovation« vom 14. Dezember–15. Dezember 2023.

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Newsletter IHA  1/2024
Actualité
L’IHA en janvier et en février

Chères lectrices, chers lecteurs,

Le début d’année est souvent un moment plein de sentiments contradictoires. Les habituels regards vers l’avenir oscillent entre espoir ou joyeuse attente et appréhension voire peur. Aussi, nous ne voulons pas jouer les oiseaux de mauvais augure en faisant de la peur le sujet de la prochaine table ronde de notre série »La démocratie échauffée. Perspectives historiques sur les émotions en politique«. Le 30 janvier, Mark Jones (univ. College Dublin), Nicolas Roussellier (Sciences Po Paris), Danielle Tartakowsky (univ. Paris 8) et Andreas Wirsching (IfZ Munich) discuteront autour du thème »La peur: ordre social contesté et action politique«. Après la Première Guerre mondiale, la concurrence fait rage dans l’espace politique entre les idées monarchistes, conservatrices, socialistes, communistes et fascistes. La peur en tant qu’émotion joue alors un rôle décisif. Les émotions détruisent-elles la démocratie, comme on l’entend souvent, ou bien ont-elles plutôt une fonction politique majeure, en particulier en démocratie.

Le divan historique ouvrira lui aussi le débat avec la présentation, le 5 février, de Winfried Nerdinger (Académie bavaroise des beaux-arts) présentera son livre »Architektur in Deutschland im
20. Jahrhundert. Geschichte, Gesellschaft, Funktionen
«.
Au cœur de son travail de synthèse se trouvent les décennies entre 1890 et 1990. C’est durant cette période, entre Empire et réunification, que le paysage architectural urbain de l’Allemagne prend son visage actuel. La présentation sera commentée par Marie-Madeleine Ozdoba (DFK).

Enfin, nous essayerons de jeter un pont vers les mondes anciens. François-Xavier Fauvelle (Collège de France) se demandera ainsi le 8 février, lors de sa conférence du Jeudi, »Comment des villes disparaissent-elles des paysages et des mémoires?«. Mâli-Ville était au XIVe siècle la capitale des souverains du Mâli et un lieu international d’échanges commerciaux. Comment une ville si importante a-t-elle pu disparaître du paysage et des mémoires? D’autres cas similaires de »villes disparues« dans d’autres régions périphériques du monde médiéval peuvent-ils fournir des réponses? Le commentaire sera assuré par Daniel König (univ. Constance).  

Nous nous réjouissons de vous retrouver à l’Institut en cette nouvelle année, et vous souhaitons nos meilleurs vœux pour 2024!

Sincèrement,
Klaus Oschema

ACTUALITÉ DE L’INSTITUT
Publication du rapport annuel 2022/23

Vous trouverez dans notre rapport annuel, publié en langue allemande, des informations sur nos activités ainsi que sur les projets des chercheuses et chercheurs de l’institut.

› Lire le rapport annuel 2022/23 (DOI: 10.5281/zenodo.10488526)
PERSONALIA
Nouveau membre du conseil scientifique: Joël Glasman

Joël Glasman, professeur d’histoire de l’Afrique à l’université de Bayreuth, rejoint le conseil scientifique de l’IHA en ce début d’année.

› Plus d’informations
APPEL À CANDIDATURES
Bourse Karl-Ferdinand-Werner

Deux fois par an, l’IHA décerne des bourses Karl-Ferdinand-Werner, destinées à aider des historiennes et historiens (dans le système universitaire allemand) à effectuer un court séjour de recherche à Paris.

Date limite de candidature: 15 février 2024
› Plus d’informations sur l’appel à candidatures
APPEL À CANDIDATURES
Deux bourses de doctorat

Deux bourses de doctorat sont à pourvoir dans le groupe de recherche »Le ›temps‹ de la démocratie: structures et discours temporels dans la pratique parlementaire en Allemagne et en France après 1945«, financé par la Fondation Gerda Henkel. Les postes à l’université de Göttingen sont ouverts à partir du 1er avril 2024. L’IHA est partenaire de ce projet dirigé par Benjamin Möckel (RWTH) et accueillera les boursiers pendant plusieurs mois en 2025. Les candidatures de diplômés français sont les bienvenues.

Date limite de candidature: 29 février 2024
› Plus d’informations sur l’appel à candidatures (en allemand)
APPEL À COMMUNICATIONS
La mobilité dans l’histoire de l’Afrique: nouvelles approches du »mobility turn«

La mobilité est lune des fonctions fondamentales de toute société. Le »mobility turn«, proclamé dès 2013, permet aux sciences sociales et humaines détudier dans leurs interdépendances de nombreux processus sociaux habituellement étudiés séparément: de la migration au transport de ressources, de marchandises et de personnes, en passant par les infrastructures techniques et le développement urbain. L’université d’été 2024 discutera des possibilités et des défis de ce concept dans lhistoire de lAfrique et de la diaspora africaine.

Date limite d’envoi des propositions: 20 janvier 2024
› Vers l’appel à communications
Les événements en janvier et en février 2024

Pour des informations sur les événements et les modalités d’inscription, veuillez consulter notre agenda.

Table ronde
lun 15.01.2024   |  18h30   |   IHA
En ligne et sur place: Divan historique

Alexandra Przyrembel (Fernuniv. Hagen), Sous l’emprise du mal. Ilse Koch – un chapitre de l’histoire de la société allemande de 1933 à 1970

Séminaire
mar 16.01.2024   |  10h   |   IHA
En ligne et sur place: Nouveaux regards sur la Grande Guerre

La grande guerre et les humanités numériques. Perspectives pour le post-centenaire

Séminaire
mar 16.01.2024   |  16h   |   IHA
En ligne et sur place: Séminaire franco-allemand sur l’histoire de l’époque moderne

Xenia von Tippelskirch (univ. Francfort-sur-le-Main/IFRA-SHS), Les extases dans l’Europe protestante vers 1700 et la multiplicité de leurs interprétations

Séminaire
mer 17.01.2024   |  18h   |   En ligne
En ligne: Quo vadis. La fabrique des savoirs à lʼère numérique

Simon Suttmann (univ. Fribourg-en-Brisgau), Spielregeln und soziale Praxis. Rangkommunikation im Spiegel der süditalienischen Historiographie um 1100

Séminaire
mar 30.01.2024   |  17h   |   En ligne
En ligne: »Euro-Mediterranean Entanglements in Medieval History«

Amina Boukail (univ. Jijel), Written Sephardic Diaspora‘s Survival from Spain to Algeria (14th–15th Centuries)

Table ronde
mar 30.01.2024   |  18h30   |   IHA
En ligne et sur place: La démocratie échauffée. Perspectives historiques sur les émotions en politique

La peur: ordre social contesté et action politique

Table ronde
lun 05.02.2024   |  18h30   |   IHA
En ligne et sur place: Divan historique

Winfried Nerdinger (Académie bavaroise des beaux-arts), L’architecture en Allemagne au XXe siècle

Séminaire
mer 07.02.2024   |  10h   |   IHA
En ligne et sur place: Séminaire d’histoire médiévale

Louis Genton (EHESS), Cartulaires et gestion topographique des titres à l’abbaye de Saint-Germain-des-Prés (XIIe–XIVe siècle)

Séminaire
mer 07.02.2024   |  16h   |   IHA
En ligne et sur place: Atelier de l’international

Julià Gómez Reig (EUI Florence), From Reactionary to Fascist International Politics: Actors and Scales of Post-War Illiberal Internationalism //

Olga Byrska (EUI Florence), Following Voided Patterns: Methodological Challenges of European Intellectual History of Post-WW2

Conférence
jeu 08.02.2024   |  18h   |   IHA
En ligne et sur place: Les jeudis de l’Institut historique allemand

François-Xavier Fauvelle (Collège de France), Comment des villes disparaissent-elles des paysages et des mémoires? Réflexions sur quelques seuils urbains médiévaux à partir du cas de Mâli-Ville (XIVe siècle)

Séminaire
mar 13.02.2024   |  16h   |   IHA
En ligne et sur place: Nouveaux regards sur la Grande Guerre

La place des Amériques dans le nouvel ordre mondial d’immédiat après-guerre

ÉVÉNEMENT EN COOPÉRATION AVEC LE GOETHE-INSTITUT
Alexandra Przyrembel (univ. Hagen), Sous l’emprise du mal. Ilse Koch – un chapitre de l’histoire de la société allemande de 1933 à 1970

Ilse Koch (1906–1967) fut l’une des rares criminelles nazies à avoir été condamnée. Elle entra au NSDAP dès 1932 et épousa le futur commandant du camp de concentration de Buchenwald, Karl Koch, en 1936. Après la guerre, la presse internationale se fit l’écho des actes considérés comme particulièrement cruels de la »sorcière de Buchenwald«. L’historienne Alexandra Przyrembel retrace le parcours d’Ilse Koch, depuis le national-socialisme jusqu’à son suicide en prison en 1967, en passant par son procès, son incarcération dans une prison pour femmes et son soutien par le réseau Stille Hilfe (l’»aide silencieuse«).  Alexandra Przyrembel reconstitue les différents récits sur Ilse Koch et montre quels imaginaires de violence, de sexe et de culpabilité elle a cristallisé. Elissa Mailänder (Sciences Po) participera à la discussion.

Quand: le 15 janvier 2024, à 18h30
: IHA
, en ligne

Inscription pour une participation en ligne: Zoom
Pour une participation sur place, aucune inscription n’est nécessaire.

Événement en allemand et en français.

› Lien vers l’événement
ÉVÉNEMENT EN COOPÉRATION AVEC L’IHA DE ROME
Amina Boukail (univ. de Jijel), Written Sephardic Diaspora to Survive from Spain to Algeria (14th–15th Centuries)

Aux XIVe et XVe siècles, les juifs sépharades chassés d’Espagne s’installent en Algérie. Ils consignent dans des écrits leur expérience de la diaspora. Comment ont-ils construit leur identité? Comment l’ont-ils exprimée? Amina Bouhail (univ. de Jijel) s’intéresse aux stratégies narratives de ces textes et se penche sur le rôle joué par l’exégèse, la poésie, les mythes et la »culture populaire«. Javier Castaño (Centro de Ciencias Humanas y Sociales) assurera le commentaire.

Quand:  le 30 janvier 2024, à 17 heures
Où: en ligne

Inscription pour une participation en ligne: Zoom

Événement en anglais.

Événement dans le cadre du cycle de séminaires »Euro-Mediterranean Entanglements in Medieval History«, organisé par les Instituts historiques allemands de Paris et de Rome.

› Lien vers l’événement
ÉVÉNEMENT EN COOPÉRATION AVEC LA MAISON HEINRICH HEINE
La peur: ordre social contesté et action politique

Les tensions politiques actuelles semblent bien dérisoires en comparaison avec celles de l’entre-deux-guerres. Après la Première Guerre mondiale, la démocratie est loin de faire consensus en Europe. La confrontation entre les idées monarchistes, conservatrices, socialistes, communistes et fascistes dans les journaux, les parlements et les espaces publics touche à des questions d’une portée fondamentale pour les sociétés européennes. La peur est alors une émotion décisive. Mark Jones (univ. College Dublin), Nicolas Roussellier (Sciences Po Paris), Danielle Tartakowsky (univ. Paris 8) et Andreas Wirsching (IfZ Munich) discuteront de la peur comme boussole dans les débats politiques et comme facteur de radicalisation. Alexandre Bibert (IHA) animera la discussion.

Quand:  le 30 janvier 2024, à 18h30
Où: IHA

Inscription pour une participation en ligne: Zoom
Pour une participation sur place, aucune inscription n’est nécessaire.

Événement avec traduction simultanée (français/allemand).

Cet événement fait partie du cycle »La démocratie échauffée. Perspectives historiques sur les émotions en politique«, organisé en coopération avec la Maison Heinrich Heine.

› Plus d’informations sur cet événement
ÉVÉNEMENT EN COOPÉRATION AVEC LE GOETHE INSTITUT
Winfried Nerdinger (Académie bavaroise des beaux-arts), L’architecture en Allemagne au XXe siècle

Avec son ouvrage »Architektur in Deutschland im 20. Jahrhundert«, Winfried Nerdinger propose pour la première fois une synthèse générale sur l’architecture dans le contexte de l’histoire politique, sociale et économique de l’Allemagne. Les décennies de 1890 à 1990 sont au cœur de son propos. Au cours de ces 100 années marquantes, entre Empire et réunification, le paysage architectural urbain de l’Allemagne prend son visage actuel. Winfried Nerdinger discutera de son ouvrage avec Marie-Madeleine Ozdoba (DFK).

Quand:  le 5 février 2024, à 18 heures
Où: IHA

Inscription pour une participation en ligne: Zoom
Pour une participation sur place, aucune inscription n’est nécessaire.

Événement avec traduction simultanée (français/allemand).

› Plus d’informations sur cet événement
LES JEUDIS DE L’IHA
François-Xavier Fauvelle (Collège de France), Comment des villes disparaissent-elles des paysages et des mémoires? Réflexions sur quelques seuils urbains médiévaux à partir du cas de Mâli-Ville (XIVe siècle)

»Mâli Ville«, capitale des souverains du Mâli au XIVe siècle, était un véritable hub commercial international. Lors de sa conférence, François-Xavier Fauvelle proposera son hypothèse quant à la localisation de cette capitale. Qu’elle soit juste ou fausse, cette hypothèse soulève la question suivante: que signifie que les paysages et les mémoires aient perdu la trace d’une telle ville? Est-ce lié à des caractéristiques supposées de l’urbanité africaine? D’autres cas similaires de »villes disparues« dans d’autres régions périphériques du monde médiéval peuvent-ils fournir des réponses? Daniel König (univ. Constance) assurera le commentaire.

Quand: le 8 février 2024, à 18 heures
Où: IHA

Inscription pour une participation en ligne: Zoom
Pour une participation sur place, aucune inscription n’est nécessaire.

Événement avec traduction simultanée (français/allemand).

› Plus d’informations sur cet événement
Dernières parutions dans les collections de l’IHA
Francia-Recensio 2023/4

Le numéro actuel de »Francia-Recensio« contient 84 comptes-rendus de lectures sur le Moyen Âge, l’époque moderne ainsi que l’époque contemporaine. Les travaux récents sur l’histoire occidentale y sont discutés. Tous les numéros de cette revue de comptes-rendus depuis 2008 sont disponibles sur la plateforme de publication perspectivia.net.

› Vers la publication
DERNIÈRES PARUTIONS
Publications des chercheuses et chercheurs de l’IHA

Robert Heinze, Was ist Befreiung?, dans: analyse & kritik, 14.11.2023, https://www.akweb.de/politik/hamas-fanon-streit-um-dekolonisierung-was-ist-befreiung/.

Mareike König, Die digitale Transformation der Geschichtswissenschaften, dans: Christina Antenhofer, Christoph Kühberger et Arno Strohmeyer (dir.), Digital Humanities in der Geschichtswissenschaft, Vienne 2024, p. 19–41, https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/themen-entdecken/geschichte/transnationaleglobalgeschichte/58370/digital-humanities-in-den-geschichtswissenschaften?c=1535.

NOUVEAUX ENREGISTREMENTS VIDÉO ET AUDIO
Vous trouverez ici les enregistrements vidéo et audio d’événements passés

Enregistrements audio de la journée d’étude »Translation in Early Modern Diplomacies. Between Tradition and Innovation«, 14–15 décembre 2023.

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